Der Hamburger Singer/Songwriter und Maler Nils Koppruch ist tot. Laut Medienberichten starb der 47-Jährige am Mittwoch Abend. Zuletzt hatte er gemeinsam mit Gisbert zu Knyphausen als Kid Kopphausen ein Album veröffentlicht.
Wir trauern um Nils Koppruch. Der Musiker und Maler starb überraschend am Mittwoch. Über die Todesursache ist bislang nichts bekannt. 2010 spielte Koppruch gemeinsam mit Gisbert zu Knyphausen ein Duett für unsere Benefiz-CD „Kunztstücke“ ein. Koppruch sagte damals, er mache „Musik, die sich über das Herz erschließt“.
Koppruch war von Mitte der 90er Jahre bis 2006 Sänger und Songschreiber der Hamburger Band Fink. Mit ihrer Mischung aus Folk, Americana, Blues, Pop und klugen, deutschen Texten waren sie ein seltenes Juwel in der deutschen Musiklandschaft. Unter dem Pseudonym SAM. hatte sich Koppruch auch als Maler einen Namen in der Szene gemacht.
Nach der Trennung von Fink startete er 2007 eine Solokarierre mit dem Album „Den Teufel tun“, 2010 folgte „Caruso“. Seinem Stil blieb der Hamburger auch hier treu: reduzierter Folk mit Texten, die unkitschig Sehnsucht und Melancholie buchstabierten. „Das knarrende, sehnende seiner Texte und Lieder ist längst unverwechselbares Markenzeichen“, schrieb Spiegel Online.
Zuletzt hatte Koppruch mit seinem Musikerkollegen Gisbert zu Knyphausen die Band Kid Kopphausen gegründet. Ihr Debut „I“ war gerade erst erschienen. Ende Oktober waren weitere Tourtermine geplant. Nils Koppruch hinterlässt eine Frau und einen Sohn. Ihnen gilt unser aufrichtiges Beileid.
Text: SIM
Foto: Andreas Harnoff/Grand Hotel van Cleef
In Erinnerung an einen großartigen Musiker: Nils Koppruch und Gisbert zu Knyphausen haben 2008 das Duett „Knochen und Fleisch“ für den Sampler „KunztStücke“ zugunsten von Hinz&Kunzt aufgenommen. Nils Koppruch ist im Oktober 2012 in Hamburg gestorben.