Trauriger Start ins neue Jahr: Anfang Januar starben zwei Obdachlose auf Hamburgs Straßen.
Das neue Jahr war noch keinen Tag alt, als ein Passant gegen Mittag im Schanzenpark einen toten Obdachlosen entdeckte. Der 59-jährige Mann lag leblos zusammengekauert auf einer Isomatte vor einem öffentlichen Klohäuschen. Es handelt sich bei dem Obdachlosen um den Hinz&Künztler Thomas G., der offenbar bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt im Freien geschlafen hatte. Er hat schon länger nicht mehr Hinz&Kunzt verkauft.
Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer zeigt sich bestürzt: „Thomas hat immer versucht ein normales Leben zu führen, was ihm extrem schwer gefallen ist. Das neue Jahr fängt schrecklich an. Wann hört das endlich auf.“ Ob die Kälte ausschlaggebend für den Tod war, ist bislang ungewiss. Nach Angaben der Polizei wird die Todesursache noch ermittelt.
Wenige Stunden später, in der Nacht auf Samstag, entdeckte ein Anwohner auf dem Altonaer Hauptfriedhof ein Feuer. Die alarmierten Rettungskräfte entdeckten vor Ort neben einem brennenden Zelt einen weiteren toten Obdachlosen.
Beim Versuch Essen zu kochen oder zu heizen, habe der Gaskocher das Zelt des Mannes in Flammen gesetzt. Der 65-Jährige konnte sich zwar aus dem Zelt befreien, erlag allerdings seinen Verbrennungen, wie die Polizei gegenüber Hinz&Kunzt mitteilt. Hinweise auf ein Fremdverschulden lägen nicht vor.