Nach den Protesten von Flüchtlingen tut sich endlich etwas in den Unterkünften: Laut Innenbehörde sind nun alle Zelte beheizbar. Bis Anfang November sollen zudem jene Zelte, die nicht wintertauglich sind, abgebaut und gegen Container und Holzhütten ausgetauscht werden.
Auf einmal ging es dann doch ganz schnell: Nach den Protesten von Flüchtlingen und harscher Kritik am Krisenmanagement von Olaf Scholz (SPD) teilte die Innenbehörde am späten Donnerstag mit: „Alle Zelte in den Erstaufnahmeeinrichtungen sind nun beheizbar.“
Dennoch seien viele der Zelte nicht wintertauglich. Deshalb sollen sie in einem zweiten Schritt bis Anfang November abgebaut werden und durch Container und Holzhütten ersetzt werden. In diesen sollen vor allem Frauen, Kinder, ältere und kranke Flüchtlinge unterkommen.
Bisher leben noch rund 4100 Flüchtlinge in Zelten: in der Schnackenburgallee, im Jenfelder Moorpark und in der Dratelnstraße in Wilhelmsburg. Die ersten sollen nun in der nächsten Woche aus Jenfeld und Wilhelmsburg umziehen können, berichtet der NDR. Zudem sollen bis zu 800 Flüchtlinge in einem leerstehenden Bürogebäude im Albert-Einstein-Ring untergebracht werden.
Ab Januar 2016 stellt das Albertinen-Diakoniewerk zusätzlich eine Unterkunft für alleinstehende Frauen, Schwangere und Frauen mit kleinen Kindern zur Verfügung. In dem leerstehenden Bürogebäude in Volksdorf sollen 65 Plätze geschaffen werden.
Text: SIM
Foto: Matthias von Braun / action press