Zahlen & Fakten

(aus Hinz&Kunzt 249/November 2013)

Die erste Hinz&Kunzt erschien am 6. November 1993. Sie wurde 30.000-mal gedruckt und kostete 1,50 Mark (davon 1 Mark für den Verkäufer). Nach zehn Tagen waren alle Zeitungen verkauft. In den folgenden 20 Jahren sind insgesamt mehr als 17 Millionen Zeitungen verkauft worden. 2012 waren es im Schnitt 64.000 Stück pro Monat. Die höchste Auflagenzahl aller Zeiten hatte mit 180.000 Exemplaren unsere Ausgabe vom Januar 1994.

Hinz&Kunzt gehört zu den ersten deutschen Straßenmagazinen.
Davor erschienen nur Bank-Express (1992, ­heute Draußenseiter) in Köln und Biss (Oktober 1993) in München. ­Inzwischen gibt es
26 Straßenzeitungen
im deutschsprachigen Raum.

In der Hinz&Kunzt-Redaktion ­arbeiten professionelle Journalisten. Sie ­berichten monatlich im Straßen-
magazin und seit einiger Zeit auch täglich im ­Internet. Unter www.hinzundkunzt.de
gibt es nicht nur Infos über das Projekt, ­sondern auch aktuelle Nachrichten und Hintergrundberichte über Soziales, Politik und das Geschehen in der Stadt.

Die Hinz&Künztler stammen aus
16 Nationen, zum Beispiel aus Polen,
Indien, Frankreich, Liberia und Marokko. Der ­häufigste Vorname unter den
Verkäufern ist Michael, der
häufigste Nachname Schmidt.

5770 Verkaufsausweise
hat das Hinz&Kunzt-­Vertriebsteam bis Mitte Oktober 2013 ausgestellt. 462 Hinz&Künztler waren in diesem Monat als ­Verkäufer aktiv. Für sie hat der Vertrieb aktuell 468 Verkaufsplätze auf Hamburgs Straßen und ­Plätzen, an U-Bahn-Haltestellen, vor ­Supermärkten, Theatern und Einkaufszentren akquiriert.

Im Vertrieb, dem Herzstück von Hinz&Kunzt, sind neun Ex-Obdachlose angestellt.
Neben dem Zeitungsverkauf
und der Betreuung an den ­Verkaufsplätzen bietet das Team ­einen Kaffeetresen und regel­mäßige Freizeitaktivitäten:
einen monat­lichen Filmabend, ­Skat­runden, Dart-Spielen und Bowling. ­Außerdem alljährlich ­eine ­Weihnachtsfeier und ein Sommerfest oder einen Ausflug.

Hinz&Kunzt finanziert sich seit
20 Jahren ohne öffentliche Zuschüsse.
Die Starthilfe der Nordelbischen Kirche in Höhe von 50.000 Mark haben wir an unser Schwesterprojekt Rathauspassage weiter­gegeben. Heute trägt sich das Magazin
durch Verkaufserlöse und Anzeigen selbst,
die Projektarbeit mit Vertrieb und
Sozialarbeit wird von Spenden bezahlt. Keine sicheren Einnahmen zu haben ist nicht einfach, es macht uns aber auch stolz, dass wir nicht von der Stadt oder Verbänden finanziell abhängig sind. Umso dankbarer sind wir für die Unterstützung unserer Sponsoren und der vielen Spender.