Verborgene Schätze
(aus Hinz&Kunzt 210/August 2010)
Rund 75.000.000 Euro wird der Staat allein in Hamburg zusätzlich einnehmen, weil sich Steuerhinterzieher
selbst angezeigt haben, nachdem Fahnder Anfang des Jahres eine CD mit den Daten
von Schwarzgeldkonten gekauft hatten. Rund drei Viertel des Geldes gehen an den Bund,
ein Viertel bleibt dem Land Hamburg.
Bis Anfang Juli zeigten sich innerhalb von fünf Monaten 513 Hamburger Steuersünder an, so die Finanzbehörde. Zum Vergleich:
Im gesamten Jahr 2009 waren es 189.
Gemeinsam mit anderen Bundesländern hat Hamburg eine Bundesratsinitiative
gestartet, die die straffreie Selbstanzeige einschränken soll. Bislang müssen
Steuerhinterzieher keine Strafe fürchten, wenn sie sich selbst beim Finanzamt anzeigen,
bevor dieses den Betrug entdeckt.