33 Prozent weniger Wohnungen wurden 2021 im Vergleich zum Vorjahr gebaut. Der Mieterverein zeigt sich alarmiert, Bausenatorin Stapelfeldt verteidigt die Zahlen.
Gerade einmal 7461 Wohnungen sind vergangenes Jahr in Hamburg fertiggestellt worden: 3808 Wohnungen weniger als 2020. Das selbstgesteckte Ziel von 10.000 neuen Wohnungen im Jahr hat der Senat damit klar verfehlt. Und nur 1.895 der fertiggestellten Wohnungen sind Sozialwohnungen.
Der Hamburger Mieterverein spricht von einem „Neubaudebakel“ und zeigt sich alarmiert. „Das darf kein jahrelanger Abwärtstrend werden, sondern muss ein einmaliger Ausrutscher bleiben!“, sagt der Vorsitzende Rolf Bosse. „Die Durchschnittsmieten sind extrem gestiegen, die Neuvertragsmieten auf Rekordniveau und der Neubau stockt: keine guten Zeiten für Mieter.“
Bausenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) hingegen verteidigt die Zahlen: „7.500 neue, bezugsfertige Wohnungen sind ein stattliches Ergebnis und ein schöner Erfolg der gemeinsamen Anstrengungen von Freien Wohnungsunternehmen, Genossenschaften und der Saga sowie der Bezirke.“ Als Gründe für den stockenden Wohnungsbau nennt die Senatorin die schwierige wirtschaftliche Lage seit Beginn der Pandemie, gestiegene Grundstückspreise sowie hohe Kosten für Baumaterialien.