Coronavirus :
Wir haben den Zeitungsverkauf gestoppt!

Bis Donnerstag haben unsere Vertriebsmitarbeiter noch Zeitungen durch das Fenster rausgegeben. Doch auch damit ist jetzt Schluss. Foto: Mauricio Bustamante

Das Corona-Virus breitet sich weiterhin mit hohem Tempo aus. Mit zunehmender Verbreitung steigt das Ansteckungsrisiko für alle. Da die meisten Hinz&Künztler*innen zur Risikogruppe gehören, haben wir die Notbremse gezogen.

Hinz&Kunzt Randnotizen

Freitags informieren wir per Mail über die Nachrichten der Woche:

„Schweren Herzens haben wir uns heute entschieden, den Vertrieb unseres Magazins vorläufig einzustellen“, sagt Geschäftsführer Jörn Sturm. „Unsere Sorge ist, dass wir die Verkäufer anstecken oder dass sie sich an ihrem Verkaufsplatz anstecken.“

Bis heute hatte das Straßenmagazin versucht, den Betrieb mit Kleinstbesetzung aufrecht zu halten. Seit ein paar Tagen wurden die Magazine nur noch durchs Fenster verkauft. Um die Hinz&Künztler*innen zu unterstützen, bekamen alle zehn Zeitungen täglich umsonst. „Das können wir nicht mehr verantworten“, sagt Jörn Sturm.

Sozialarbeit und Redaktion arbeiten weiter

Allerdings wird nur der Verkauf der Printausgabe eingestellt. Die Redaktion arbeitet derzeit von zuhause aus, ist aber weiterhin voll arbeitsfähig und bereitet die Aprilausgabe vor. „Wenn wir nicht auf Papier erscheinen können, dann wenigstens als Online-Magazin“, so Chefredakteurin Birgit Müller.  „Wir recherchieren und kommunizieren verstärkt über unsere Homepage und soziale Medien.“

„Wir werden in der kommenden Zeit extrem auf die Unterstützung und die Solidarität der Hamburger angewiesen sein.“– Geschäftsführer Jörn Sturm

Auch die Sozialarbeit bleibt telefonisch ansprechbar und versucht in dieser schwierigen Situation, Unterstützung zu leisten. „Wir hoffen, dass die Stadt schnellstmöglich die Grundversorgung für Obdach- und Wohnungslose sicherstellt“, sagt Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer. „Das bedeutet eine medizinische Versorgung für alle Obdach- und Wohnungslosen und Unterkunftsplätze verteilt auf die ganze Stadt, um die Ansteckungsgefahr für alle so gering wie möglich zu halten.

„Wir werden in der kommenden Zeit extrem auf die Unterstützung und die Solidarität der Hamburger angewiesen sein“, sagt Jörn Sturm. „Und wir tüfteln derzeit an einer Methode, wie wir die Hinz&Künztler an Spenden beteiligen können, damit sie nicht leer ausgehen.“

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Autor:in
Sybille Arendt
Sybille Arendt
Sybille Arendt ist seit 1999 dabei - in der Öffentlichkeitsarbeit und der Redaktion.