Die Sozialbehörde will ihre Kälte-Notunterkünfte bis Ende Mai öffnen. Dadurch sollen alle Gäste ein Impfangebot erhalten.
Nun ist es offiziell: Das Hamburger Winternotprogramm bleibt bis Juni geöffnet. Eine Verlängerung hatte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) schon im Februar in Aussicht gestellt. Durch die verlängerte Öffnung will die Behörde sicherstellen, dass allen Nutzer*innen ein Impfangebot gemacht werden kann. Die Gäste der Obdachlosenunterkünften gehören laut Impfverordnung des Bundes zur Personengruppe mit hoher Impfpriorität: Priorisierungsgruppe 2.
Zuletzt schliefen mehr als 700 Menschen im städtischen Winternotprogramm, in der Regel in Mehrbettzimmern. Trotz der hohen Nachfrage sind laut Sozialbehörde weitere Betten frei.
Impftermin noch unklar
Wann genau das Impfen in den Unterkünften beginnt, ist wegen der Unsicherheit über die Verfügbarkeit von Impfdosen noch unklar. Ursprünglich hatte die Behörde Ende April als spätesten Impfstart angepeilt. Obdachlose, die nicht im Winternotprogramm übernachten, sollen von mobilen Impfteams versorgt werden.
Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer begrüßt die Verlängerung des städtischen Winternotprogramms. „Wir sind guter Dinge, dass auch wir die Obdachlosen, die in Hotels untergekommen sind, solange beherbergen können”, sagt Karrenbauer, “und zwar bis alle von ihnen die Möglichkeit zur Impfung bekommen haben”. Hinz&Kunzt und andere private und kirchliche Initiativen bringen momentan rund 190 Menschen spendenfinanziert in Einzelzimmern unter.