Weltflüchtlingstag :
68,5 Millionen Menschen auf der Flucht

Junge Rohinga-Flüchtlinge in einem Flüchtlingscamp im Süden Myanmars. Foto: UNHCR/Andrew McConnell.

Während die Zahl der Flüchtlinge weltweit steigt, ist die Zahl der Menschen, die in Deutschland Schutz suchen, erneut gesunken, meldet das UN-Flüchtlingshilfswerk. Türkei nimmt am meisten Geflüchtete auf.

Hinz&Kunzt Randnotizen

Freitags informieren wir per Mail über die Nachrichten der Woche:

Ende 2017 waren 68,5 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Das sind drei Millionen Menschen mehr als im Jahr zuvor. Diese Zahlen hat das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am heutigen Weltflüchtlingstag in seinem Global-Trends-Report veröffentlicht. Kriege und Konflikte waren demnach weiterhin die Hauptursachen für Vertreibung und Flucht.

Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland gekommen sind, ist hingegen erneut gesunken: Ende 2017 waren es noch rund 187.000 Menschen. 2015, besonders viele Menschen nach Deutschland flohen, waren es noch 890.000 Schutzsuchende gewesen.

Video: Welche Länder nehmen die meisten Flüchtlinge auf?

https://www.facebook.com/unhcr.de/videos/10155614541261732/

UNHCR: Flüchtlingsdebatte versachlichen

Dominik Bartsch, der UNHCR-Repräsentant in Deutschland, forderte, die Flüchtlingsdebatte wieder sachlicher zu führen. „Es ist verständlich, dass über die Herausforderung der Aufnahme von Flüchtlingen diskutiert wird. Leider wird aber kaum über die Chance gesprochen, das Potential dieser Menschen zu nutzen. Es liegt zuerst an Deutschland selbst, ob Flüchtlinge eine Bürde oder eine Bereicherung sind“, sagte er.

Zwei Drittel der Flüchtlinge weltweit kommen aus fünf Ländern: Syrien, Afghanistan, Südsudan, Myanmar und Somalia. Aufgenommen werden die meisten Flüchtlinge von der Türkei (3,5 Millionen) gefolgt von Pakistan (1,4 Millionen) und Uganda (1,4 Millionen). Deutschland befindet sich an sechster Stelle (1 Million).

Autor:in
Simone Deckner
Simone Deckner
Simone Deckner ist freie Journalistin mit den Schwerpunkten Kultur, Gesellschaft und Soziales. Seit 2011 arbeitet sie bei Hinz&Kunzt: sowohl online als auch fürs Heft.

Weitere Artikel zum Thema