Unverzichtbare Begleiter: Unsere Spender stellen mit ihren Beiträgen das finanzielle Fundament für Hinz&Kunzt. Gleichzeitig sind sie Botschafter für unsere Sache – und echte Freunde.
(aus Hinz&Kunzt 246/August 2013)
Wer an das Hamburger Straßenmagazin denkt, hat sofort die Verkäufer und die Leser vor Augen. Wen man nicht wahrnimmt, sind die Spender – viele von ihnen sind natürlich Leser. Sie sind das Rückgrat unseres Projekts und sichern die Finanzierung unserer Arbeit.
Vom Studenten bis zum Rentner, vom Malermeister bis zum Professor, vom Hartz-IV-Empfänger zum Großverdiener – unsere Spender sind so unterschiedlich wie Menschen eben sind. Sie überraschen uns immer wieder mit originellen Aktionen. Sie feiern ihre Geburtstage und Jubiläen „mit“ uns und sammeln Geld bei ihren Freunden und Bekannten – und sind damit Botschafter für Hinz&Kunzt. Eine Handvoll unterstützt uns seit fast 20 Jahren, andere sind seit ein paar Tagen oder Wochen dabei. Wir schätzen sie alle gleichermaßen.
Jedes Jahr erreichen uns kleine und mittlere, manchmal auch größere Spenden von Menschen, die uns ihr Geld anvertrauen. Für die Spender, die sich entschieden haben, Hinz&Kunzt über einen längeren Zeitraum zu begleiten, bieten wir die Mitgliedschaft im Freundeskreis an (Mindestbeitrag im Jahr 100 Euro, gerne auch mehr!). Immerhin 2024 Mitglieder gibt es zurzeit, die sich für eine regelmäßige Unterstützung entschieden haben und uns damit eine gewisse Planung ermöglichen. Damit wird fast ein Drittel des Spendenaufkommens erwirtschaftet. Wie wichtig gerade dieser Beitrag ist, wird klar, wenn man sich vor Augen hält, dass wir keine öffentliche Förderung erhalten und keine sicheren Einnahmequellen haben.
Die Freundeskreismitglieder erhalten von Zeit zu Zeit einen Bericht darüber, was bei uns hinter den Kulissen läuft. Und ein Mal im Jahr sind alle zu einer großen Dankeschön-Veranstaltung eingeladen: immer ein Event, das man für Geld allein nicht bekommen kann. Wir waren schon gemeinsam bei einer Generalprobe von John Neumeier im Hamburg Ballett, haben als eine der Ersten die Sammlung Falckenberg bestaunt und den Philharmonikern bei der Probe unter der Leitung von Simone Young und früher Ingo Metzmacher gelauscht. Diese besonderen Veranstaltungen kosten uns keinen Cent, da sich die beteiligten Hamburger Theater und Konzerthäuser immer als sehr großzügig erweisen.
„Spenden ist mehr als Geld zu geben“, so Gabriele Koch, die seit 14 Jahren für Hinz&Kunzt das Spendenmarketing organisiert. „Spenden bedeutet auch, eine Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen, in der wir leben. In einer Welt, in der viele um sich selbst kreisen und mit ihren Problemen und Sorgen beschäftigt sind, ist es eine tolle Erfahrung, zu erleben, dass Menschen uneigennützig helfen.“
Die Freundeskreismitglieder wie auch alle anderen Spender delegieren mit ihrer Spende die Aufgabe an Hinz&Kunzt, das Geld sinnvoll einzusetzen. Wir wissen, dass viele Menschen lieber ganz direkt einzelnen Verkäufern helfen würden, mit Kleidung oder Lebensmitteln. Wir setzen dagegen auf das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“, um den Menschen in Not langfristig eine echte Perspektive aufzuzeigen. So oder so – es lohnt sich, für Hinz&Kunzt zu spenden.