Seit einigen Monaten verkaufen viele Menschen unser Magazin, die keinen Verkaufsausweis haben. Sie halten sich nicht an Regeln und sind aufdringlich. Offizielle Verkäufer leiden unter der Konkurrenz.
Jeder Hamburger ist schon mal einem Hinz&Kunzt-Verkäufer begegnet. Man kennt das Bild: Menschen in Not, vorwiegend Obdach- und Wohnungslose aus 30 Nationen, bieten das Hamburger Straßenmagazin meist vor Supermärkten oder Geschäften ruhig und unaufdringlich zum Kauf an.
Hinz&Kunzt und seine Verkäufer haben sich in 25 Jahren in Hamburg einen guten Ruf erarbeitet, der seit einigen Monaten durch Verkäufer ohne Verkaufsberechtigung massiv beschädigt wird. Sie haben somit auch keinen Verkäuferausweis und fühlen sich auch nicht an die bewährten Hinz&Kunzt-Verhaltensregeln gebunden. Sie nutzen das Straßenmagazin zum Betteln oder drängen es den Menschen in hartnäckiger Form auf. Mitunter werden Kunden beleidigt, wenn sie kein Magazin kaufen. Einige bieten das Magazin nur scheinbar zum Kauf an, kassieren das Geld, aber händigen das Heft nicht aus – immer mit dem Hinweis, es sei ihr letztes Exemplar.
Hinz&Kunzt möchte seine Verkäufer schützen
Ihr Auftreten schadet nicht nur dem Ruf des Projektes und seiner Verkäufer, es führt auch zu einer Verschärfung des Wettbewerbs auf der Straße. Verkäufer, die sich dieser Konkurrenz nicht gewachsen fühlen, ziehen sich notgedrungen zurück.
Hinz&Kunzt möchte seine Verkäufer schützen und benötigt hierzu die Mithilfe der Hamburger. „Wichtig ist, dass die Hamburger darauf achten, wer ihnen das Magazin anbietet“, so Dr. Jens Ade, Geschäftsführer von Hinz&Kunzt. Reguläre Hinz&Kunzt-Verkäufer tragen einen personengebunden Verkäuferausweis gut sichtbar am Körper. „Wir gehen davon aus, dass auch Verkäufer ohne Ausweis aus einer Notlage heraus handeln, doch das darf nicht 530 Hinz&Künztler in Schwierigkeiten bringen.“