Im Harburger Schwarzenbergpark finden Drogenkranke und Obdachlose seit drei Jahrzehnten Hilfe. Doch die Sozialarbeiter:innen fühlen sich im Stich gelassen – und kommen wegen fehlender Angebote an ihre Grenzen.
Drogenelend“, „Schmuddel-Ecke“, „Crack-Zombies“ – die Situation vor dem „Drob Inn“ am Hauptbahnhof bestimmt immer wieder die Schlagzeilen Hamburger Medien. Das hat die Politik auf den Plan gerufen. Sie reagiert einerseits mit Vertreibungsmaßnahmen, andererseits mit neuen Hilfsangeboten. Fünf S-Bahn-Stationen Richtung Süden spüren die Sozialarbeiter Hermann Köhn und Steffen Ostermann wenig Interesse an Drogenkranken. Die beiden fühlen sich allein gelassen.
Ostermann und Köhn arbeiten im „Abrigado“. Die niedrigschwellige Kontakt- und Beratungsstelle existiert seit 30 Jahren. Seinerzeit eröffnete das Abrigado als einer der ersten Drogenkonsumräume in Deutschland und bietet bis heute ähnliche Angebote wie das bekanntere Drob Inn: Räume, in denen Menschen unter Aufsicht Drogen konsumieren können, saubere Spritzen, warmes Essen, eine Kleiderkammer und Hilfe durch Pflegepersonal und Sozialarbeiter:innen.