Gefährliche Attacke auf einen Obdachlosen, dieses Mal in Berlin: Unbekannte zündeten die Decke eines schlafenden Mannes an. Die Ermittlungen in einem ähnlichen Fall aus Hamburg sind noch immer nicht abgeschlossen.
Im Berliner Volkspark am Weinberg endete die Nacht zu Mittwoch für einen Obdachlosen jäh: Wie die Polizei berichtet, habe der 35-Jährige auf einer Parkbank gelegen, als er gegen 4.45 Uhr durch seine brennende Decke aus dem Schlaf gerissen wurde. Zwar habe er das Feuer selbst löschen können, sich dabei jedoch an der Hand verletzt. Die polizeilichen Ermittlungen am Tatort ergaben, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde. Nun ermittelt die Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung.
Ein ähnlicher Fall hatte im Mai in Hamburg für Schlagzeilen gesorgt: Auf dem Hafengeburtstag hatte ein Unbekannter einem Obdachlosen die Haare angezündet, der ebenfalls schlafend auf einer Bank lag. Eine Zeugin konnte das Feuer glücklicherweise gleich wieder löschen, sodass der Obdachlose das Krankenhaus schnell wieder verlassen konnte. Die Polizei hatte nach der Tat unter anderem Ausreisende am Flughafen kontrolliert. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern noch immer an: Es seien internationale Rechtshilfeersuchen gestellt worden, hieß es von der Hamburger Polizei.
Bei einem weiteren gefährlichen Angriff in der vergangenen Woche zog sich ein Obdachloser an der U-Bahnstation Lübecker Straße schwere Verletzungen zu. Drei andere Obdachlose sollen ihn mit Schlägen und Tritten malträtiert haben, sodass er seitdem im Krankenhaus liegt. Die mutmaßlichen Angreifer sitzen wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen gefährlichen Körperverletzung in Untersuchungshaft. Gerüchte, dass ihr Opfer an seinen Verletzungen gestorben war, bestätigten sich zum Glück nicht.