Was ist los im Winternotprogramm?
Im Winternotprogramm geraten Bettler aus Rumänien zunehmend unter Druck. Die Stadt drängt sie dazu, in ihr Heimatland zurück zu reisen. Viele wissen nicht, was sie tun sollen.
Im Winternotprogramm geraten Bettler aus Rumänien zunehmend unter Druck. Die Stadt drängt sie dazu, in ihr Heimatland zurück zu reisen. Viele wissen nicht, was sie tun sollen.
Für tausende Wohnungslose, Flüchtlinge und Wanderarbeiter aus Osteuropa ist derzeit kein Platz in einer Wohnunterkunft. Sie schlafen in Notunterkünften oder sogenannten Erstaufnahmen. Etwa 2000 Menschen leben zudem auf der Straße.
Im Vergleich zu den Vorjahren suchen deutlich mehr Obdachlose frühzeitig Schutz im Winternotprogramm der Stadt. Die Sozialbehörde hat reagiert und stellt weitere Schlafplätze für die Obdachlosen bereit.
Am Sonntag Nachmittag wurde unter der U-Bahn-Brücke Rödingsmarkt ein toter Obdachoser gefunden: der 45-jährige Rumäne Sorinel. Der Obduktionsbericht soll nun die Todesursache klären – womöglich hat Hamburg seinen ersten Kältetoten dieses Winters.
Bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt wird es ungemütlich auf Hamburgs Straßen. Trotzdem schickt die Sozialbehörde hunderte Obdachlose aus den Notunterkünften morgens hinaus in die Kälte. Wir haben Marek und Christoph einen Vormittag begleitet.
Achim ist in seinen Container eingezogen und hofft nun darauf, endlich wieder eine eigene Wohnung zu finden. Dabei setzt er auf kirchliche Unterstützung: Der Papst persönlich soll ihm helfen.
Kim und Stefan waren die Nummer 1 bei der Platzvergabe für die festen Winter-Wohncontainer. Jetzt wohnen sie auf dem idyllischen Gelände des Rauhen Hauses.
Dieters Platz im Wohncontainer an der Holstenstraße war belegt, als er am Dienstag einziehen wollte. Am Tag darauf bietet die Diakonie ihm zwei Alternativen an. Doch Dieter lehnt ab.
So viele Obdachlose wie nie zuvor haben zum Start des Winternotprogramms Schutz in den Notunterkünften der Stadt gesucht. Insgesamt verbrachten mehr als 400 Menschen die Nacht auf den 2. November in den Unterkünften im Schaarsteinweg und in der Münzstraße.
Geschafft! Bonnie und Clyde haben ihren gemeinsamen Container an der Münzstraße bezogen. Nun sind sie erst einmal sicher vor Regen und Kälte – jedenfalls nachts. Tagsüber müssen sie nach wie vor draußen ausharren, wie alle im städtischen Winternotprogramm.
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