In Hamburg machte Mehmet Kurtulus seine ersten Schritte. Nun spielt er im „Tatort“ einen verdeckten Ermittler und gibt der Hansestadt ein neues Gesicht
(aus Hinz&Kunzt 191/Januar 2009)
Wenn Mehmet Kurtulus; Regie führen würde in einem Film über sein Leben in Hamburg, säße er genau am richtigen Platz: im achten Stock des Hotels Le Royal Méridien an der Alster nahe der Kennedybrücke, auf einem roten Sessel, mit einem Blick auf die ganze Stadt. Über den Bäumen auf der anderen Seite des Alsterufers schwebt ein Flugzeug zum Flughafen Fuhlsbüttel. Dort landete Kurtulus;, als er zwei Jahre alt war und mit seiner Familie aus Usak kam, einem Provinzort im Westen der Türkei. Der Alsterdampfer, der gen Norden durch das Wasser gleitet, fährt Richtung Winterhuder Fährhaus, in dem der damals 21-Jährige zum ersten Mal auf der Bühne stand. Am Ende der Straße, die über die Kennedybrücke nach St.Pauli führt, sah er sich mit seiner Schauspiellehrerin den Film an, der ihm den Durchbruch brachte. Aber langsam. Alles auf Anfang.