Risse in der Festung Europa
Gegen die zunehmende Abschottung Europas setzen Freiwillige ihr Engagement an den Außengrenzen. Einige müssen sich dafür vor Gericht verantworten – auch der Hamburger Dariush Beigui.
Gegen die zunehmende Abschottung Europas setzen Freiwillige ihr Engagement an den Außengrenzen. Einige müssen sich dafür vor Gericht verantworten – auch der Hamburger Dariush Beigui.
Deutsche Seenotretter*innen geben nicht auf. Nachdem italienische Behörde das Rettungsschiff Sea-Watch 3 festgesetzt haben, bricht jetzt ein weiteres Rettungsschiff dank der Unterstützung der Evangelische Kirche zu einer neuen Mission auf.
Der Kapitän des Seenotrettungsschiffs Lifeline muss doch keine Strafe zahlen. Im Berufungsverfahren gab ein maltesisches Gericht dem 58-Jährigen recht. Die Behörden warfen ihm eine nicht ordnungsgemäße Registrierung des Schiffs vor.
Das Rettungsschiff „Alan Kurdi“ des Vereins Sea-Eye fährt seit Freitag wieder. Die letzten Wochen lag es in spanischen Häfen, weil Geld fehlte. Das kommt jetzt vom Verein Sea-Watch – und von der Hamburgischen Bürgerschaft.
Pia Klemp war als Kapitänin an der Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer beteiligt. Bald steht sie in Italien wegen „Beihilfe zur illegalen Migration“ vor Gericht. Ihr drohen bis zu 20 Jahre Haft.
Gerade einmal drei Bootsflüchtlinge hat Innenminister Seehofer Hamburg bis heute zugewiesen, obwohl der Senat mehr Hilfe angeboten hatte. Jetzt wurde bekannt: Im vergangenen Jahr ertranken mehr als 2200 Geflüchtete im Mittelmeer.
Hamburg soll zusätzlich Geflüchtete aufnehmen, die im Mittelmeer aus Seenot gerettet wurden. Dieser Forderung von Kirche und Flüchtlingshelfern schließt sich jetzt auch die rot-grüne Mehrheit in der Hamburgischen Bürgerschaft an.
Während auf dem Mittelmeer hunderte Migranten ertrinken, halten die Behörden Organisationen wie die Sea Watch von ihren Rettungsmissionen ab: Schiffe dürfen nicht auslaufen, ein Flugzeug nicht starten.
Schweigeminute zur besten Sendezeit: Harald Höppner setzte in der Talk-Show von Günter Jauch ein Zeichen: Zum Gedenken an die über 1000 Menschen, die am Wochenende im Mittelmeer auf der Flucht ertranken. Wer ist der Mann, der mit einem umgebauten Fischkutter und einem Team von Freiwilligen auf eigene Faust Flüchtlinge retten will? Wir waren bei der Schifftstaufe der Sea Watch im März dabei.
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