Vertreibung auf die Agenda holen
Rund um den Hamburger Hauptbahnhof geht die Polizei gegen obdachlose und bettelnde Menschen vor. Luisa Podsadny und Mareile Dedekind von der Gesellschaft für Freiheitsrechte wollen dagegen klagen.
Rund um den Hamburger Hauptbahnhof geht die Polizei gegen obdachlose und bettelnde Menschen vor. Luisa Podsadny und Mareile Dedekind von der Gesellschaft für Freiheitsrechte wollen dagegen klagen.
Weil sie einen Angriff auf Obdachlose gestoppt haben, zeichnet die Hamburger Polizei vier Menschen aus Bayern mit einem Zivilcourage-Preis aus. Wie wichtig solcher Einsatz ist, zeigen neue Daten: Gewalt gegen Obdachlose nimmt immer weiter zu.
Polizei und Ausländerbehörde haben Ende März gezielt Obdachlose am Hauptbahnhof kontrolliert. Überprüft wurde, ob EU-Bürger:innen ohne Wohnung sich in Deutschland aufhalten dürfen.
Bei einem Polizeieinsatz in der Dortmunder Innenstadt ist am Mittwochabend ein 52-jähriger Wohnungsloser von der Polizei angeschossen worden. Der Mann ist im Krankenhaus gestorben. Er soll vorher einen anderen Wohnungslosen angegriffen haben.
Am Samstag haben Hunderte Menschen gegen die Vertreibung von obdachlosen und bettelnden Menschen in der Hamburger Innenstadt demonstriert. Aufgerufen hatten linke Gruppen und soziale Träger.
Demo durch die Mönckebergstraße, Debatte in der Bürgerschaft: Die Diskussion über die Vertreibung von Obdachlosen hält an. Kritik kommt erstmals auch von den Grünen.
Für die Polizei ist Betteln in der Innenstadt seit Neuestem ein Problem: Mit Platzverweisen geht sie gegen Menschen vor, die um Geld bitten. Die sozialen Probleme werden dadurch nicht gelöst.
Die Polizei geht gegen Menschen vor, die sich in der Hamburger Innenstadt zum Betteln niederlassen, räumt nun auch der Senat ein. So sollen „die negativen Auswirkungen der Obdachlosigkeit so gering wie möglich“ gehalten werden.
Die Polizei hat einen 23-Jährigen in Leipzig verhaftet, der im Februar auf der Reeperbahn zwei Obdachlose angegriffen haben soll. Der Vorwurf: versuchter Totschlag.
140 Schlafplätze von Obdachlosen wurden vergangenes Jahr mindestens geräumt. Das ergab eine Hinz&Kunzt-Umfrage bei den Bezirksämtern. Schätzungen der Polizei zufolge gab es 2022 sogar mindestens 240 Platten-Räumungen.
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