Kommentar

„Gewöhnt euch nicht an die Verelendung!“

Seit Beginn der Coronakrise sterben deutlich mehr Obdachlose auf Hamburgs Straßen. Parallel erreicht die Verelendung ein bislang unbekanntes Ausmaß. Für unsere Oktoberausgabe kommentiert Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer die Situation.

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Tagesaufenthaltsstätte

30 Jahre Herz As

Das Herz As wird 30 Jahre alt. Seit 1982 versorgt das Team Obdachlose mit Überlebenswichtigem. Kollegen und Sozialsenator Scheele loben die Einrichtung als „nicht wegzudenken“. Nur: An Armut und Verelendung kann keine Hilfeeinrichtung etwas ändern.

Diese Woche …

der Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter-Videoblog vom 01.07.2010

hp-titel-vlog

Diesmal: Wie wir mit Minikrediten helfen und wie die Hitze Obdachlosen zu schaffen macht!

Diese Woche …

der Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter-Videoblog

Titel_vlog Stephan Karrenbauer, 47 Jahre alt, ist Sozialarbeiter bei Hinz&Kunzt seit 1995. Er berät und unterstützt die Verkäufer von Hinz&Kunzt bei Problemen mit Behörden, der Wohnungssuche, wenn sie Schulden haben oder einsam sind.

Visite auf der Platte

Dorothee Freudenberg besucht psychisch kranke Obdachlose an ihren Stammplätzen – in Deutschland ein einmaliges Projekt

(aus Hinz&Kunzt 201/November 2009)

„Happy Hour“ auf Platte

(aus Hinz&Kunzt 180/Februar 2008)

Der Mitternachtsbus fährt die Schlafplätze von Obdachlosen an und versorgt sie mit Essen und Getränken. Zwei Jugendredakteurinnen waren mit auf Tour

19 Uhr. Ein kalter, regnerischer Abend, nur ein paar Grad über null. Ich habe meinen Wintermantel an, aber mir ist kalt. Auf dem Gelände der evangelisch-reformierten Kirche in der Ferdinandstraße treffen wir Jens Schönwandt, einen typischen „Hamburger Jung“ mittleren Alters mit grauem Haar, Bart und Seemannsmütze. Er fährt heute den Mitternachtsbus – ehrenamtlich und voller Enthusiasmus.

Ansturm auf Suppenküchen – weil das Geld zum Essen nicht reicht

Die Zahlen des Monats

(aus Hinz&Kunzt 187/September 2008)

250 Prozent mehr Gäste meldet die Altonaer Obdachlosen-Tagesaufenthaltsstätte „Mahlzeit“ im Vergleich zu 2005. Statt 60 bis 80 Bedürftige kommen täglich 200 pro Tag, um ein kostenloses Mittagessen und etwas Ruhe zu genießen. „Früher kamen fast ausschließlich Obdach- und Wohnungslose zu uns“, sagt Leiterin Marion Sachs. „Heute sind es auch viele Rentner oder arbeitslose Mütter mit Kindern, die mit ihrem Geld nicht mehr auskommen.“ Weil die Räume nur Platz für 120 Besucher bieten, muss die Einrichtung neuerdings sogar Bedürftige abweisen.