Mehr Nähe, mehr Schutz
Hausbesuche statt Fallmanagement: Bremens Jugendämter haben auf den gewaltsamen Tod des kleinen Kevin reagiert. Teil zwei unserer Serie
(aus Hinz&Kunzt 185/Juli 2008)
Bremen, an einem Freitagabend. Christa Beißert hat gerade einen Anruf bekommen und ruft sofort ein Taxi. Die Jugendamtsmitarbeiterin betreut an diesem Wochenende mit ihrem Kollegen Günter Friedrich das Kinder- und Jugendnotdiensttelefon, das die Stadt Bremen vor wenigen Monaten eingerichtet hat: „Seit der kleine Kevin so schrecklich zu Tode gekommen ist, hat sich hier einiges getan. Jetzt gibt es endlich das Nottelefon, über das wir rund um die Uhr erreichbar sind.“