Aufarbeitung der NS-Zeit

Sollte Ihre Straße anders heißen?

20 Hamburger Straßen oder Plätze hat die Stadt seit 1985 umbenannt, weil ihre Namensgeber in der Zeit des Nationalsozialismus Mitglied der Hitler-Partei NSDAP waren oder in anderer Form das Terrorregime unterstützten. Weitere 13 Straßen sollten nach Einschätzung einer Kommission aus Fachleuten wegen NS-Belastung der Namensgebenden geändert werden. Verantwortlich für die Umsetzung sind die Bezirke.

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Jüdische Geflüchtete

Von Hassel­brook nach Buenos Aires

Als die Reporterin Corinna Below 1999 für einen privaten Besuch nach Argentinien reist, weiß sie noch nicht, dass sie sich danach den Lebenswegen von 49 aus Nazideutschland Geflüchteten widmen wird. Auch dem von Edith Sichel, aufgewachsen in Hamburg-Hamm.

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Auschwitz-Überlebende

Ruhe in Frieden, Esther!

Die in Hamburg lebende Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, Esther Bejarano, ist am Samstagmorgen verstorben. Wir erinnern an eine unermüdliche Kämpferin gegen rechts.

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Mai-Ausgabe
Hamburger KZ

Margot Heuman hat Neuengamme überlebt

Vor 75 Jahren befreiten britische Soldaten das KZ Neuengamme. Margot Heuman hat die Zwangsarbeit dort überlebt – und die Haft in Auschwitz und Bergen-Belsen. Heute mahnt sie zum Widerspruch, wenn Rechtsradikale wieder laut werden.

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Bundestag

Wohnungslose werden endlich als NS-Opfer anerkannt

Im Nationalsozialismus wurden Obdachlose, Bettler*innen oder auch Wanderarbeiter*innen als Asoziale gebrandmarkt und im KZ inhaftiert. Knapp 75 Jahre nach Kriegsende erkennt der Bundestag endlich auch diese Menschen als NS-Opfer an.

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Opfergedenken

Stolperstein gegen das Vergessen

Der geistig behinderte Rolf wurde als Kind von den Nazis getötet. An sein Schicksal erinnert ein neuer Stolperstein in Osdorf. Rolfs Nichte Karen Haubenreisser hat die grausame Geschichte an die Öffentlichkeit gebracht – und will, dass sie nicht vergessen wird.

„Wir müssen erzählen, was passiert ist“

Als junger Mann überlebte Robert Pinçon Zwangsarbeit, Hunger und Misshandlung im Konzentrationslager Neuengamme. Seitdem engagiert er sich für ein würdiges Gedenken an die 50.000 Menschen, die dort ermordet wurden.

(aus Hinz&Kunzt 218/April 2011)