Wirbel um „Hamburgs übelsten Vermieter“
Im Oktober 2009 berichtete Hinz&Kunzt von skandalösen Vorgängen auf dem Hamburger Wohnungsmarkt: Thorsten Kuhlmann, stellvertretender Ortsvorsitzender der CDU Osdorf, besitzt Wohnungen in einem Haus in Eilbek, die er vor allem an Hartz-IV-Empfänger, Menschen mit Schulden und ehemalige Obdachlose vermietet. Die Wohnungen, die Hinz&Kunzt im Laufe der Recherche besuchte, waren in einem erbärmlichen Zustand: Feuchtigkeit, Schimmel, bröckelnder Putz. Vor allem aber waren die Wohnungen wesentlich kleiner als in den Mietverträgen angegeben. Die überteuerten Mieten bezahlte der Staat, da die meisten Mieter auf Sozialleistungen angewiesen waren. Aus Angst, ihr Dach über dem Kopf wieder zu verlieren, unternahmen diese in den meisten Fällen nichts. Auf Nachfrage erklärte die Arge, sie könne in solchen Fällen nichts gegen den Vermieter unternehmen, weil die Vertragspartner Kuhlmann und seine Mieter seien. Fünf Monate später ist aus der Hinz&Kunzt-Geschichte ein handfester Skandal geworden.