Stadt schickt Obdachlose tagsüber zurück auf die Straße
Endlich müssen Hamburgs Obdachlose nicht mehr den Kältetod fürchten. Für sie bedeutet der überraschende Frühlingsbeginn aber auch, dass sie morgens die Schlafstätten wieder verlassen müssen.
Endlich müssen Hamburgs Obdachlose nicht mehr den Kältetod fürchten. Für sie bedeutet der überraschende Frühlingsbeginn aber auch, dass sie morgens die Schlafstätten wieder verlassen müssen.
Niemand will derzeit freiwillig raus in die Kälte. Hamburgs Obdachlose aber haben keine Wahl. Sie müssen die warmen Räume des Winternotprogramms jeden Morgen räumen.
In Berlin entdeckte am Sonntag eine Passantin einen toten Obdachlosen in einem Park. Es könnte sich um den ersten Kältetoten in der Hauptstadt in diesem Winter handeln.
Vergangene Nacht sanken die Temperaturen auf minus 13 Grad. Zum Glück öffneten Boxer ihre Halle. Dadurch fanden Obdachlose Schlaf im Warmen, denen die Stadt Hamburg ein Bett verwehrt.
Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Schnee und Schneeverwehungen. Trotzdem öffnet die Stadt das Winternotprogramm weiterhin nicht ganztags und für alle. Einziges Zugeständnis bislang: Die Obdachlosen dürfen zwei Stunden eher rein und zwei Stunden länger bleiben.
Die Zahl der in diesem Winter erfrorenen Obdachlosen muss weiter nach oben korrigiert werden. Wie die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. heute mitteilte, sind bisher mindestens 16 obdachlose Männer im Alter von 45 bis 62 Jahren in Deutschland erfroren. Zuletzt starb am 27. Januar ein 55-Jähriger in seinem Schlafsack im Stadtwald von Iserlohn (NRW). Seit dem Winter 1996 / 1997 waren nicht mehr so viele Kältetote in Deutschland zu beklagen, damals erfroren mindestens 25 Menschen. Die BAG Wohnungslosenhilfe bekräftigte noch einmal ihre Forderungen nach bedarfsgerechten Schlafgelegenheiten, die ein Mindestmaß an Privatsphäre bieten und möglichst auch tagsüber geöffnet sein sollten. Außerdem könnten U-Bahnhöfe oder öffentliche Gebäude geöffnet werden, um weitere Opfer zu vermeiden.
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