Der Bankräuber

Sie hätten ihn nie erwischt. Er wusste das – und stellte sich trotzdem

(aus Hinz&Kunzt 137/Juli 2004)

Es ist kalt und regnet stark. Ein trüber Tag. Am Abend des 13. Januar dieses Jahres läuft Kevin Anthony M. durch die Straßen von Hamburg. Er ist unglücklich, seine Lage desolat: kein Job, Alkoholprobleme, Schulden, keine Wohnung. Er übernachtet seit ein paar Wochen bei einem Freund.

Klamotten aus dem Knast

„haeftling.de“ verkauft Designer-Mode – und viele profitieren davon

(aus Hinz&Kunzt 135/Mai 2004)

Per Internet lässt sich heutzutage alles verkaufen. Warum nicht auch schicke Kleidungsstücke, die Strafgefangene im Knast gefertigt haben, fragte sich der Berliner Werber Stephan Bohle und stellte gemeinsam mit der Justizvollzugsanstalt Tegel ein einzigartiges Projekt auf die Beine.

Die Mietschulden

In einer halben Stunde soll die Sache abgehandelt sein. Die Beklagte kann alles erklären – doch keiner will ihr zuhören.

(aus Hinz&Kunzt 134/April 2004)

Die Frau sieht gepflegt aus. Graue, zurückgekämmte Haare, sorgfältig hochgesteckt. Der Mantel – ein guter Stoff. Der Schal – fast edel. Eine Frau, die etwas aus sich macht, denkt man. Etwas nervös allerdings, sehr nervös sogar. Mit flatterndem Mantel hetzt sie den Flur im Amtsgericht Mitte entlang, ihre Hände zittern.

Der Totschlag

Die Wirklichkeit kann so tragisch sein, dass Strafe ihren Sinn verliert. Richter Claus Rabe und die Mutter, die ihr Baby tötete.

(aus Hinz&Kunzt 134/April 2004)

Der Richter sucht den Blick der Angeklagten. „Vielleicht wäre es sinnvoll, mit der Geburt zu beginnen“, formuliert er vorsichtig. Die Angeklagte nickt und fängt an zu sprechen. Vor wenigen Wochen leitete Claus Rabe, Vorsitzender Richter am Landgericht Hamburg, den Prozess gegen eine junge Frau, die ihr kleines Kind getötet hat. „Todes-Mutter“ hieß die Angeklagte in der „Morgenpost“. Die Anklage lautete Totschlag. Während der Ermittlungen hatte die Angeklagte behauptet, dass es ein Unfall gewesen sei.

Menschen im Gericht

Wachtmeisterin, Protokollführer und Zaungäste

(aus Hinz&Kunzt 134/April 2004)