Hinz&Künztlerin im Portrait

Alexandras geplatzter Traum

Hamburg war Alexandras große Hoffnung, als sie mit 16 aus Rumänien auswanderte. Doch der Traum vom besseren Leben platzte schnell: Mit vier anderen Familien lebt sie in einer Fünfzimmerwohnung in einem verfallenen Altbau.

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Interview mit Papst Franziskus

„Ich vermisse die Straße“

Er gilt als Fürsprecher der Armen: Papst Franziskus. Umso schöner ist es, dass das niederländische Straßenmagazin „Straatnieuws“ ein Interview mit ihm führen konnte. Ein Gespräch über Franziskus’ Kindheit, sein Leben als Papst, den Reichtum der Kirche und die Pflicht, soziale Missstände anzuprangern.

Internationale Woche der Straßenverkäufer

Mindestens 1029 Obdachlose leben in Hamburg

Internationale Woche der Straßenverkäufer, Tag 5: Laut der letzten, offiziellen Zählung 2009 leben in Hamburg 1029 Menschen auf der Straße. Hinz&Kunzt gab damals eine eigene Studie in Auftrag, bei der es vor allem um die Situation und Wünsche der Obdachlosen ging. Denn wir glauben, dass in Wahrheit weitaus mehr Menschen auf der Straße leben: So tauchen etwa alle, die in Notunterkünften leben, gar nicht in der offiziellen Statistik auf.

Kein Monopol

Hinz&Kunzt ist zwar die einzige Straßenzeitung Hamburgs, aber längst nicht die einzige im deutschsprachigen Raum. Hinz&Kunzt-Leser wissen das spätestens seit unserer Literaturausgabe: Die haben wir nämlich zusammen mit anderen Projekten auf die Beine gestellt. Außer uns haben auch Apropos aus Salzburg, Surprise aus der Schweiz und Trott-war aus Stuttgart ihr Juliheft der Literatur gewidmet. Eine gute Gelegenheit, die anderen Projekte kurz vorzustellen.

Heute: Trott-war, Stuttgar

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Am 17. November 1994 erschien die erste Ausgabe der Straßenzeitung Trott-war. Derzeit werden laut Trott-war 27.000 Exemplare pro Monat verkauft. Jedes Heft bietet ein Schwerpunktthema und einen Themenmix. Wie im Juli den Schwerpunkt Literatur. Die nächste Ausgabe soll zum Thema „Arbeit und Betteln“ erscheinen.
Das Magazin Trott-war bekommt man wie Hinz&Kunzt in Hamburg auf Straßen und Plätzen im Großraum Stuttgart und dem ganzen Süd-Westen Deutschlands. Es gibt bei Trott-war freie Verkäufer, die die Zeitung für 85 Cent erwerben und für 1,70 Euro verkaufen. Außerdem gibt es festangestellte Verkäufer, die ein Gehalt beziehen und dafür eine bestimmte Anzahl Zeitungen verkaufen. Wie das geht, steht hier.

Trott-war ist nicht nur Straßenzeitung, sondern auch soziales Projekt. Das Team managt neben dem Vertrieb auch einen kleinen Shop und verwaltet Spenden. Außerdem bietet es eine Totenfürsorge für Verkäufer an, kooperiert für ein Wohnprojekt mit einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft und hat ein Theater-Team.

Beatrice Gerst, bei Trott-war zuständig für Öffentlichkeits- und Sozialarbeit, ist außerdem die Koordinatorin der Plattform deutschsprachiger Tageszeitungen innerhalb des Internationalen Netzwerks der Straßenzeitungen (INSP).

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