Fast wie ein Sauna-Gang

Eine schweißtreibende Angelegenheit: Bei 30 Grad kochten wir mit Uwe Sponnagel Bonbons in einem Ottenser Bonscheladen

(aus Hinz&Kunzt 177/November 2007)

Am 15. November ist unser neues Sonderheft „Hamburger Schokoladenseiten“ erschienen. Darin nehmen wir Sie mit auf eine Entdeckungsreise zu Konditoren, Chocolatiers und typischen Hamburger Süßwarenmanufakturen. Dass das Hinz&Kunzt-Schoko-Team auch vor harter Arbeit nicht zurückschreckte, zeigt das Gastspiel beim Bonbon-Fabrikanten.

Auf Kneipentour mit Ralf

Von Fans, Frechheiten und einem schmerzenden Zeh: Ralf Bröcker verkauft Hinz&Kunzt in den Lokalen von Bergedorf und Lohbrügge

(aus Hinz&Kunzt 173/Juli 2007)

Kurz nach 20 Uhr am Lokal Suhrhof in Bergedorf. Unter den Sonnenschirmen auf dem gepflasterten Hof sind vier Tische besetzt. Gäste trinken ein Feierabend-Bier, andere haben sich etwas zu essen bestellt.

„Ich hatte eine Scheißangst“

Warum Günter Heckler seine Beine verloren hat

(aus Hinz&Kunzt 175/September 2007)

Wir hätten ihn auch in seiner Wohnung treffen können. Aber Günter Heckler ist das noch nicht recht. „Mein Schlafzimmer sieht toll aus, aber in meinem Wohnzimmer fehlen mir noch viele Möbel.“ 17 Jahre obdachlos – da ist es ein großer Schritt, Besuch in der eigenen Wohnung zu empfangen. Deswegen erzählt er seine Geschichte vor dem Harburger Bahnhof – seinem Lieblingsplatz.

Vater, Mutter, Lynn

Die Hinz&Künztler Karin und Thorsten leben trotz ihrer Drogenabhängigkeit mit ihrer kleinen Tochter zusammen

(aus Hinz&Kunzt 159/Mai 2006)

Lynn sitzt in ihrem knallroten Plastikstühlchen, patscht im Essen herum, bietet Mama Karin oder Papa Thorsten ein paar Bissen an und lacht. „Sie entwickelt sich toll“, sagt die Familienhelferin anerkennend über die Anderthalbjährige. Das ist gar nicht so selbstverständlich. Denn die Hinz&Kunzt-Verkäufer Thorsten (43) und Karin (38) waren abhängig von Heroin und nehmen jetzt die Ersatzdroge Polamidon. Im März 2005 haben wir eine Titelgeschichte über die junge Familie gebracht. Jetzt haben wir die drei wieder besucht.

„Ich würde weiter Hinz&Kunzt verkaufen“

Sieben Hinz&Künztler diskutieren übers Grundeinkommen

(aus Hinz&Kunzt 163/September 2006)

PETER: Also, ich würde die Idee auf jeden Fall begrüßen! Ich hätte dann wesentlich mehr in der Tasche. Jetzt lebe ich vom Hinz&Kunzt-Verkauf und einer Berufsunfähigkeitsrente.

ANDREAS: Ich finde die Idee – auf Deutsch gesagt – Schwachsinn. Die Motivation zu arbeiten fällt dann weg. Wir sind eine Leistungsgesellschaft, das müssen wir auch sein, wenn wir vorankommen wollen. Ich denke, Menschen sind von Natur aus faul. Und für die Vorgesetzten gäbe es auch keine Möglichkeit mehr, Dinge positiv zu verändern, also eine Entwicklung zu schaffen.

Der Gedenkbaum

Auf dem Öjendorfer Friedhof wird an verstorbene Hinz&Künztler erinnert

(aus Hinz&Kunzt 150/August 2005)

Ich finde ich es gut, dass wir jetzt einen Gedenkbaum für uns Hinz&Künztler auf dem Öjendorfer Friedhof haben. Eigentlich sind Beerdigungen nicht meine Sache, das gebe ich offen zu. Ich habe schon einige Freunde verloren. Einen habe ich sogar tot in seiner Wohnung gefunden. Das hat mich ganz schön mitgenommen.

Alte Damen, junge Helden

Vier Hinz&Künztler präsentieren ihre Lieblingskunden

(aus Hinz&Kunzt 150/August 2005)

Mein Lieblingskunde: der efljährige Iman. Für mich ist er ein richtiger Held! Dieser kleine Junge zeigt uns, was es heißt, Grenzen zu überschreiten. Als ich den Verkaufsplatz U-Bahn Eppendorfer Baum neu übernahm, kam er auf mich zu und gab mir sein Wechselgeld vom Fahrkartenkauf aus dem Automaten. Das erste Mal war ich so überrascht, dass ich gar nichts sagen konnte, auch noch nicht am nächsten Tag. Am dritten Tag fragte ich ihn: „Willst du das Geld nicht lieber für Bonbons sparen?“ Er sagte: „Nein, du brauchst das Geld dringender als ich!“ In diesem Moment musste ich schlucken. Für mich sind diese Cents mehr wert als jede verkaufte Zeitung.

In den Schuhen des anderen

Von kleinen Gesten und fremden Sitten: vier Verkäufer über Respekt

(aus Hinz&Kunzt 150/August 2005)

Laura: Schutz und Rücksichtnahme

Begegnungen mit fremden Kulturen haben mir klargemacht, dass uns manche Sitten zwar seltsam anmuten, aber die Menschen dort dazu bringt, behutsam miteinander umzugehen.

Politik, Spaß und neue Freunde

50 Verkäufer von Straßenmagazinen beim 5. bundesweiten Treffen in Hamburg

(aus Hinz&Kunzt 150/August 2005)

Viele Hinz&Kunzt-Verkäufer gelten künftig als Ein-Euro-Jobber. Nur bekommen sie den zusätzlichen Euro nicht vom Staat, sondern verdienen ihn sich auf der Straße. Das wurde beim 5. bundesweiten Verkäufertreffen in Hamburg erstmals öffentlich bekannt gegeben. Auch sonst war’s aufregend: Schließlich war Hinz&Kunzt Ende Juni Gastgeber für 50 Verkäufer von Straßenmagazinen aus ganz Deutschland.

Nebenjob: Flaschensammler

Hinz&Künztler Michael (38) verdient Geld mit dem, was andere wegwerfen

(aus Hinz&Kunzt 152/Oktober 2005)

Eigentlich bin ich ja Hinz&Kunzt-Verkäufer. Aber vor ein paar Wochen habe ich damit begonnen, auf dem Weg vom Hauptbahnhof zu den Vertriebsräumen in der Altstädter Twiete Pfandflaschen einzusammeln, nachdem ich andere dabei beobachtet hatte. Ich war völlig erstaunt, als ich merkte, wie viel die Leute wegwerfen: Ich verdiene damit auf einer Strecke, das sind rund 500 Meter, drei bis fünf Euro.