Verbrechen der Wehrmacht

Einführung

(aus Hinz&Kunzt 132/Februar 2004)

„Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944“ – so lautet der Titel der neu konzipierten Ausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung (HIS). Auf Grundlage des damals geltenden Kriegs- und Völkerrechts dokumentiert sie die teils aktive, teils passive Beteiligung der Wehrmacht an den im Zweiten Weltkrieg verübten Verbrechen. Am Beispiel der Kriegsschauplätze in Ost- und Südosteuropa zeigt sie auf 1000 Quadratmetern sechs Dimensionen des Vernichtungskrieges: Völkermord an den sowjetischen Juden, Massensterben der sowjetischen Kriegsgefangenen, Ernährungskrieg, Deportation von Zwangsarbeitern, Partisanenkrieg, Repressalien und Geiselerschießungen. Darüber hinaus verdeutlicht sie, dass jeder Wehrmachtsangehörige Handlungsspielräume bei der Befolgung verbrecherischer Befehle hatte.