Der ungleiche Kampf

Ein Polizist in Zivil will einen Betrunkenen vor zwei Halbstarken schützen und wird lebensgefährlich verletzt. Und viele schauen einfach weg.

(aus Hinz&Kunzt 155/Januar 2006)

Das Verbrechen machte Schlagzeilen: Der Bundespolizist Timo Mesecke lag am Morgen des 5. Mai schwer verletzt auf dem Bahnsteig der S-Bahn-Station Reeperbahn. Acht Messerstiche kosteten ihn fast das Leben. Mesecke hatte zwei junge Männer daran hindern wollen, einen Betrunkenen zu drangsalieren. Hinz&Kunzt zeichnete ihn dafür mit dem „Gut,Mensch!“-Preis aus. Der mutmaßliche Messerstecher will sich an die Tat nicht erinnern können. Er ist wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung angeklagt, sein Freund wegen gefährlicher Körperverletzung.