Trauerfeiern für verstorbene Obdachlose
Obdachlose sterben häufig einsam. Viele haben keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie und werden „von Amts wegen“ anonym bestattet. Am Totensonntag verabschiedete sich Hinz&Kunzt von ihnen.
Obdachlose sterben häufig einsam. Viele haben keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie und werden „von Amts wegen“ anonym bestattet. Am Totensonntag verabschiedete sich Hinz&Kunzt von ihnen.
Am Totensonntag (25. November) gedenken wir auf dem Öjendorfer Friedhof unseren Verkäufern, die dieses Jahr gestorben sind. Bis dato sind es elf. Am gleichen Tag erinnern Hamburger Kirchen an jene, die nicht vergessen werden sollen – auch, wenn man ihren Namen nicht kennt.
(aus Hinz&Kunzt 150/August 2005)
Ich finde ich es gut, dass wir jetzt einen Gedenkbaum für uns Hinz&Künztler auf dem Öjendorfer Friedhof haben. Eigentlich sind Beerdigungen nicht meine Sache, das gebe ich offen zu. Ich habe schon einige Freunde verloren. Einen habe ich sogar tot in seiner Wohnung gefunden. Das hat mich ganz schön mitgenommen.
Gestern, zum Ewigkeitssonntag, haben sich Hinz&Kunzt-Verkäufer und -Team auf dem Öjendorfer Friedhof getroffen, um an verstorbene Hinz&Künztler zu denken. Dort steht ein Gedenkbaum, an den Plaketten mit den Namen der Toten angebracht sind.
Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer sagte: „Nicht alle sind gleich, aber alle sind gleich wertvoll.“ Er bezog sich auf die Tatsache, dass jährlich allein in Hamburg rund 1000 Menschen anonym beigesetzt werden. „Wenn ich in der Behörde etwas zu sagen hätte, würde ich bestimmen, dass jeder eine ordentliche Beerdigung und ein ordentliches Grab erhält.“ Er vermutet, dass Hinz&Kunzt nur bei einem Teil der Verkäufer erfährt, dass sie gestorben sind: „Nur wenn sie gerade ihren Verkaufsausweis tragen, können wir benachrichtigt werden.“
Vom Tod von 17 Hinz&Künztler haben wir im vergangenen Jahr erfahren, viele von Ihnen sind ohne eine feierliche Beerdigung begraben worden und ohne einen Grabstein, der ihren Namen trägt.
Die Namen der 17 Toten wurden gestern am Gedenkbaum auf dem Öjendorfer Friedhof vorgelesen. Pastor Gunter Marwege hielt eine Andacht und erbat Gottes Segen, „für die, deren Namen wir gehört haben und für die, deren Namen wir nicht kennen“.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Yumpu. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen