Straßenmagazin

Die neue Hinz&Kunzt ist da!

Der Platz in öffentlichen Unterkünften wird immer knapper – für Flüchtlinge und Obdachlose! In der Oktoberausgabe haben wir deshalb gleich drei Artikel dazu. Außerdem: Neue Mitte Altona, die Suche nach den Eigentümern von Raubkunst und ein Interview mit Marcus Wiebusch.

Wochenrückblick

Flüchtlinge: Alles außer Zelten

Schiffe, Parkplätze, Kasernen: Bei der Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge schließen Hamburgs Politiker fast keine Option mehr aus. Dafür will Sozialsenator Scheele sogar Polizeirecht anwenden. Unser Wochenrückblick dieses Mal zum Thema Flüchtlinge.

Schengen-Reform

Grenzkontrollen gegen Flüchtlinge

Weil die Bundesregierung große Flüchtlingsgruppen befürchtete, hat sie sich für die Wiedereinführung der Grenzkontrollen in Europa eingesetzt. Mit Erfolg: Ab 2014 darf im Ausnahmefall wieder kontrolliert werden.

„Es gibt dein Bagdad nicht mehr“

17 Millionen Flüchtlinge sind nach Schätzungen des Roten Kreuzes auf dem Erdball unterwegs. Einer von ihnen ist der Iraker Abdul-Latif

(aus Hinz&Kunzt 168/Februar 2007, Jugendausgabe)

„Das ist die vierjährige Tochter unserer Nachbarn“, sagt Abdul-Latif und zeigt auf einen der toten Körper auf dem Foto, „sie wurde entführt und ermordet.“ Der 59-Jährige blättert weiter durch den dicken Ordner. Jeden Zeitungsartikel über den Irak hebt der Flüchtling auf, jede Information zur Lage in Bagdad heftet er ab. Auf den Bildern sind Leichen zu sehen, in den Überschriften der Artikel tauchen Wörter wie „Anschlag“, „Massenentführung“ und „Terror“ auf. „Wie soll ich da je nach Hause zurückkehren?“, fragt Abdul-Latif, und das Papier in seinen Händen beginnt zu zittern.

Letzte Instanz für Flüchtlinge

Alle wollen eine Härtefall-Kommission für Hamburg. Aber wer soll rein?

(aus Hinz&Kunzt 146/April 2005)

Ob Regierung oder Opposition und Wohlfahrtsverbände: Eine Härtefallkommission (HK) wollen alle. Denn manche Abschiebungen sind zwar rechtens, aber menschlich so hart, dass auch die Mitarbeiter der Ausländerbehörde Probleme haben, sie zu vollziehen. „Wir halten schon Fälle zurück, die wir der Härtefallkommission vorlegen wollen“, sagt Innensenator Udo Nagel (parteilos).