Die unendliche Geschichte einer Flüchtlingsunterkunft
Der Bau der ersten Flüchtlingsunterkunft in Blankenese wird weiterhin von einem einzigen Anwohner blockiert. Nach einem Widerspruchsverfahren hat der Nachbar jetzt Klage vor Gericht eingereicht.
Der Bau der ersten Flüchtlingsunterkunft in Blankenese wird weiterhin von einem einzigen Anwohner blockiert. Nach einem Widerspruchsverfahren hat der Nachbar jetzt Klage vor Gericht eingereicht.
Für tausende Wohnungslose, Flüchtlinge und Wanderarbeiter aus Osteuropa ist derzeit kein Platz in einer Wohnunterkunft. Sie schlafen in Notunterkünften oder sogenannten Erstaufnahmen. Etwa 2000 Menschen leben zudem auf der Straße.
Wieso werden Wohnungslose nicht in Flüchtlingsunterkünften untergebracht? Die Antwort auf diese oft gestellte Frage ist: Werden sie in Hamburg schon, es könnten aber mehr sein. Dass das nicht gelingt, liegt auch an Protesten aus der Nachbarschaft.
Etwa 2400 jugendliche Flüchtlinge leben ohne ihre Eltern in Hamburg. Viele müssen derzeit noch in Massenunterkünften wohnen. Um ihnen das Ankommen zu erleichtern startet die Lawaetz gGmbH jetzt das Projekt Zimmerfrei.
In Blankenese können die Bauarbeiten für eine Folgeunterkunft für Flüchtlinge zunächst weitergehen. Das hat das Oberverwaltungsgericht entschieden. Gegner der Flüchtlingsunterkunft hatten zuvor das Grundstück zugeparkt und geklagt.
Mitten in der Hamburger Innenstadt neben modernen Bürogebäuden liegt die Notunterkunft „Neue Burg“ für Transitflüchtlinge. Die Hinz&Kunzt-Jugendredaktion hat für einen Abend geholfen, Betten zu beziehen und Essen auszugeben.
Flüchtlingen, die auf dem Weg nach Skandinavien in Hamburg Station machen, bietet die Al-Nour Moschee eine sichere Zuflucht für eine Nacht. Für die Gemeinde ist das selbstverständlich – und ein Kraftakt, der nur durch Spenden möglich wird.
Nachbarn zum Essen einladen und dabei syrischen Waisenkindern helfen – dazu ruft die Hilfsorganisation „Islamic Relief“ Menschen aller Weltanschauungen auf. Die Aktion „Speisen für Waisen“ läuft vom 23. Dezember bis zum 7. Februar. Sie soll auch den Kontakt zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen stärken.
Eine langjährige Forderung der Obdachlosenhilfe und Hinz&Kunzt wird wahr: Die Stadt will nun endlich auch leerstehende Büros als Wohnraum nutzen. Unterbringung für Flüchtlinge und Obdachlose gefordert.
Nach den Protesten von Flüchtlingen tut sich endlich etwas in den Unterkünften: Laut Innenbehörde sind nun alle Zelte beheizbar. Bis Anfang November sollen zudem jene Zelte, die nicht wintertauglich sind, abgebaut und gegen Container und Holzhütten ausgetauscht werden.
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