Armut und Ausgrenzung
Hilfeempfängerin Annett B. erzählt von ihrem Leben am Rand der Gesellschaft
Hilfeempfängerin Annett B. erzählt von ihrem Leben am Rand der Gesellschaft
„Es ist soooo kalt“, ruft Bastian Kampmann und zeigt mit Zeigefinger und Daumen etwa einen Abstand von zwei Zentimentern. Der Schwimmtrainer ist der erste der sieben Alsterschwimmer, der es am Sonntagnachmittag um kurz vor drei ins Ziel geschafft hat.
Alstervergnügen mal anders: Ein Team aus Freizeitsportlern schwimmt am Weltarmutstag durch Hamburgs schönen Fluss und sammelt Spenden für Obdachlose.
(aus Hinz&Kunzt 212/Oktober 2010)
(aus Hinz&Kunzt 192/Februar 2009)
Tiko ist zum ersten Mal da und kriegt sich gar nicht mehr ein. Schwanzwedelnd zerfetzt der zehnjährige Mischlingsrüde die rote Papierdecke auf dem Tisch neben der Ausgabestelle. Kein Wunder,dass er so aufgeregt ist. Selbst Menschennasen merken: Hier gibt es Futter! Paletten- und säckeweise stapelt es sich im Keller des Altonaer Wohnhauses, in dem sich die Hamburger Tiertafel eingemietet hat. Zweimal im Monat werden die Kellertüren geöffnet für Kunden wie Tiko und ihre Besitzer.
(aus Hinz&Kunzt 193/März 2009)
„Die Kinder in Afrika haben gar nichts zu essen“, mahnten Eltern früher, wenn der Teller nicht leer gegessen wurde. Im Jahr 2009 ist „Afrika“ um die Ecke, Hunger und der Mangel am Nötigsten sind in Mitteleuropa, in Deutschland, in Hamburg angekommen. Immer mehr Arbeitslose, Rentner und Alleinerziehende kommen mit ihrem Budget nicht aus, sind auf die Unterstützung durch Lebensmitteltafeln angewiesen. Angesichts der enormen Zahl der Hilfebedürftigen stoßen Hilfsinitiativen an ihre Grenzen – zumal Essensspenden rarer werden.
(aus Hinz&Kunzt 179/Januar 2008)
Der achtjährige Dominik lebt in einer Berliner Plattenbausiedlung. Seine Mutter zieht ihn und seine beiden jüngeren Geschwister alleine groß. Dominik ist gezwungen, das Leben eines Erwachsenen zu leben. Filmemacherin Astrid Schult begleitete Dominik für ihren Film „Zirkus is nich“.
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