Die Stadt Hamburg hat die Winterunterkünfte geschlossen. Für Hunderte Obdachlose heißt das: zurück auf die Straße.
Die neue Unterkunft von Marian ist hellgrau und für einen großen Mann wie ihn sehr klein. „Hier schlafe ich ab heute Abend“, sagt der 50-Jährige an diesem Nachmittag im April und zeigt mit dem ausgestreckten Arm auf ein Kinderzelt, das er auf einem Grünstreifen unter Bäumen aufgebaut hat. Er hat es vom Mitarbeiter einer Tagesaufenthaltsstätte für Obdachlose geschenkt bekommen, erzählt der Hinz&Kunzt-Verkäufer, zusammen mit einem Schlafsack.
Die vergangenen Monate hat Marian in einem Wohncontainer aus Stahl geschlafen, auf dem Hinterhof einer Kirchengemeinde in Harvestehude. Zehn Nächte bekamen er und sein Container-NachbarAnfang April noch zusätzlich von der Gemeinde „geschenkt“. Dann endete auch für sie das Winternotprogramm für Obdachlose.
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