Das Hamburger Spendenparlament hat in seiner ersten Sitzung entschieden, zwei Projekte für Obdachlose zu fördern: Die Law Clinic und die Praxis ohne Grenzen erhalten dringend benötigte Finanzhilfen.
In seiner ersten Sitzung des Jahres hat das Hamburger Spendenparlament am Dienstag über die Vergabe von insgesamt 203.400 Euro entschieden. 44.000 Euro gehen an zwei Projekte, die Obdachlose unterstützen.
Die Praxis ohne Grenzen erhält 27.000 Fördersumme. Die Praxis versorgt täglich rund 100 Menschen ohne Krankenversicherung, vor allem Obdachlose und Migranten. Mit dem Geld soll ein dringend benötigtes, weiteres Ultraschallgerät angeschafft werden, das für gynäkologische und allgemeinmedizinische Untersuchungen genutzt werden soll.
Rechtsberatung für Menschen in Not
17.000 Euro gehen an die Law Clinic, die Menschen in Not kostenlos juristisch berät. In dem Gemeinschaftsprojekt von Diakonie und Studenten der Bucerius Law School können sich Obdachlose sowie überschuldete Personen Hilfe bei rechtlichen Problemen holen. Die Kosten des Projekts belaufen sich jährlich auf 80.000 Euro, dieses Jahr drohte ein finanzieller Engpass, der nun durch die Förderung abgefedert werden kann.
Die höchste Einzelförderung fließt mit 37.500 Euro an die Stiftung „See You“ des Kinderkrankenhauses Wilhelmsstift. Sie betreut Familien in schwierigen Lebenslagen, deren Kinder krank oder zu früh geboren sind. Insgesamt wurden 13 Projekte gefördert.
Hilfe für soziale Projekte seit 1996
Das Spendenparlament wurde 1996 gegründet, um Menschen in Armut, Obdachlosigkeit und Isolation zu helfen. Seither wurden schon mehr als 12 Millionen Euro verteilt. Jeder Hamburger kann Mitglied im Spendenparlament werden und über die Verteilung der Fördergelder mit entscheiden.
Gemeinnützige Initiativen aus Hamburg können noch bis zum 16. Mai beim Spendenparlament ihre Förderanträge für die nächste Parlamentssitzung am 18. Juli 2018 einreichen.