Rund um den Hauptbahnhof sind auch in den kommenden Monaten sogenannte Sozialraumläufer:innen unterwegs. Die Sozialbehörde hat die Verträge mit dem beauftragten Sicherheitsdienst jetzt verlängert.
Auch im kommenden halben Jahr werden sogenannte Sozialraumläufer:innen rund um den Hauptbahnhof für gefühlte Sicherheit sorgen. Das teilte die Sozialbehörde auf Hinz&Kunzt-Nachfrage mit. Da in der warmen Jahreszeit mit mehr Konsument:innen vor der Drogenambulanz Drob Inn zu rechnen sei, habe man den Vertrag mit dem Sicherheitsdienst bis Ende August verlängert,so eine Behördensprecherin. Seit rund einem Jahr sind die Einsatzkräfte mit den roten Westen vor allem in der Problemzone zwischen Hauptbahnhof und Drob Inn unterwegs. Laut Senat “werben sie dafür, dass im öffentlichen Raum bestimmte Regeln einzuhalten sind”. Sie dürfen aber weder Sozialarbeit leisten noch ordnungspolitische Maßnahmen wie etwa Platzverweise durchsetzen.
Die Sozialraumläufer:innen kosten die Stadt pro Monat mehr als 50.000 Euro. Die Sozialbehörde ist von der Maßnahme überzeugt: Allein in den vergangenen fünf Monaten hätten die in zwei Zweier-Teams ausschwärmenden Rundgänger:innen mehr als 3700 Kontakte aufgelistet, teilt eine Sprecherin der Behörde mit. In der Regel seien dabei suchtkranke Menschen auf Fehlverhalten oder Hilfsangebote hingewiesen worden.
Bald werden die Sozialraumläufer:innen auf ein neues Angebot der Stadt hinweisen können: In einem ehemaligen Bürogebäude in der Repsoldstraße entstehen gerade 30 Notschlafplätze für drogenkranke Menschen. Das ursprüngliche Ziel, diese noch im März bereitzustellen, werde allerdings nicht erreicht, so die Behörde.