Obdachlosigkeit :
Sozialbehörde sucht Betreiber für Housing First

ozialarbeiter:innen fordern schon lange, Wohnungen nach dem Prinzip "Housing First" zu vergeben. Archivbild: BELA

Ab kommenden Sommer will Hamburg Obdachlosen mit dem sogenannten Housing-First-Ansatz helfen. Die Sozialbehörde sucht jetzt Betreiber für das Modellprojekt.

Hinz&Kunzt Randnotizen

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880.000 Euro stellt die Stadt für das erste Housing-First-Projekt in Hamburg bereit. Erst die Wohnung, dann Stabilität im Leben, so lautet der aus den USA stammende Ansatz von „Housing First“. Erste deutsche Kommunen experimentieren damit, die Rückmeldungen sind positiv.

In Hamburg sollen nach Plänen der Sozialbehörde bis zu 30 Obdachlose eine Wohnung erhalten, ohne davor beweisen zu müssen, dass sie alleine in den eigenen vier Wänden zurechtkämen. Um die dafür bereitgestellte Fördersumme können sich bis Ende diesen Jahres Sozialträger bewerben. „Ziel der Zuwendung ist es, über ein dreijähriges ‚Housing-First-Modellprojekt‘ langzeitobdachlose Menschen direkt und niedrigschwellig in unbefristete Wohn- und Mietverhältnisse zu vermitteln“, heißt es in der Ausschreibung. Das Projekt geht auf einen Beschluss im Vorfeld der vergangenen Bürgerschaftswahl zurück.

Bevor Wohnungen für Obdachlose bereitstehen, müssen die künftigen Träger nach einer erfolgreichen Bewerbung erst einmal Wohnraum akquirieren. Während das Projekt im Juli 2022 starten wird, soll die Wohnraumvermittlung dann spätestens mit Beginn des zweiten Projekthalbjahres beginnen, wie es im Konzept der Behörde heißt. Also Anfang 2023. Innerhalb der ersten beiden Projektjahre – also bis Mitte 2024 – soll dann der gesamte Wohnraum akquiriert und vermittelt sein.

Autor:in
Jonas Füllner
Jonas Füllner
Studium der Germanistik und Sozialwissenschaft an der Universität Hamburg. Seit 2013 bei Hinz&Kunzt - erst als Volontär und inzwischen als angestellter Redakteur.

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