2935 Wohnungen mindestens könnten allein bis 2025 in Hamburg entstehen, wenn leer stehende Bürogebäude zu Wohnraum umgebaut würden.
Das ergeben Berechnungen der Firma Jones Lang LaSalle (JLL). Das Unternehmen berät Geldgebende, die in Immobilien investieren wollen. Anlagemöglichkeiten gibt es der Analyse zufolge reichlich: 691.000 Quadratmeter Bürofläche standen im zweiten Quartal dieses Jahres in Hamburg leer.
Bemerkenswert sind auch die Berechnungen zu den Umbaukosten: Diese liegen laut JLL durchschnittlich zwischen 1700 und 2200 Euro pro Quadratmeter – und damit deutlich unter den rund 4000 Euro, die ein Quadratmeter neu gebaute Wohnfläche 2022 in Hamburg im Schnitt kostete. Ob überhaupt und wenn ja wie viele Bürogebäude in Hamburg in den vergangenen Jahren zu Wohnraum umgebaut worden sind, wird nirgendwo erfasst. Auf Bürgerschaftsanfrage der CDU hieß es seitens der Stadt zuletzt: „Dem Senat sind in Hamburg bislang keine realisierten Projekte für die Umnutzung von Büro- zu Wohnraum bekannt, die als Modell dienen könnten.“
Bundesweit könnten der JLL-Studie zufolge allein in sieben deutschen Großstädten bis 2025 mindestens 20.000 Wohnungen entstehen, wenn leer stehende Bürogebäude umgebaut würden. Wie es besser laufen kann, zeigt das Beispiel Frankfurt/Main: Hier unterstützt die Stadt Umwandlungsvorhaben massiv – und mit einigem Erfolg: 2022 entstanden auf diese Weise 463 neue Wohnungen, im Jahr davor sogar 872.