Baukrise
Saga baut jetzt ausschließlich günstige Wohnungen

Im Jahr 2023 hat die Saga insgesamt 455 Millionen Euro in Neubau, Modernisierung und Bestandspflege investiert. Foto: Actionpress / Christina Czybik

Im vergangenen Jahr hat die Saga mit dem Bau von mehr als 1100 Wohnungen begonnen. Erstmals baut das städtische Unternehmen dabei ausschließlich Sozialwohnungen.

Hinz&Kunzt Randnotizen

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Gerade einmal 572 Wohnungen hat die Saga im vergangenen Jahr fertiggestellt. Das geht aus der in dieser Woche veröffentlichten Bilanz des städtischen Unternehmens hervor. In den Vorjahren hatte die Saga in der Regel noch etwa doppelt so viele neue Wohnungen gebaut. Aber nicht nur bei der Saga sind die Zahlen eingebrochen. Wurden in den vergangenen zehn Jahren hamburgweit von allen Bauträgern jährlich mehr als 10.000 Wohnungen fertiggestellt, waren es im Jahr 2023 plötzlich nur noch 5999.

Die Baubranche macht steigende Kosten für den Einbruch verantwortlich. Zahlreiche Wohnungsunternehmen haben sich offensichtlich verspekuliert und Projekte wie das Holstenareal in Altona, das Paloma-Viertel auf St. Pauli oder das Neuländer Quarree in Harburg liegen inzwischen brach. Deutet sich jetzt aber eine doppelte Wende beim Wohnungsbau an? Zumindest die Saga konnte im vergangenen Jahr mit fast 20 Prozent mehr Neubauten beginnen als noch im Jahr zuvor. Das ist möglich, weil die Saga ausschließlich Wohnungsbau betreibt, der gefördert wird und bei dem die Kosten nicht mehr so aus dem Ruder laufen können, wie bei frei finanzierten Projekten. Ein positiver Nebeneffekt: Die staatlich subventionierte Miete liegt in der Regel bei sieben Euro pro Quadratmeter. Im Jahr 2023 war noch fast jede zehnte neue Wohnung der Saga frei finanziert und dadurch bereits bei der Erstvermietung fast doppelt so teuer für die Mietenden.

Bereits zum Jahresbeginn hatte die Hamburgische Investitions- und Förderbank erstmals von einer Trendwende gesprochen. So wurde 2023 der Neubau von 2.380 Sozialwohnungen bewilligt. Das waren bereits knapp 500 Wohnungen mehr als im Jahr zuvor.

Autor:in
Jonas Füllner
Jonas Füllner
Seit 2013 bei Hinz&Kunzt - erst als Volontär und inzwischen als angestellter Redakteur.

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