St. Georg :
Richtfest für das neue Hinz&Kunzt-Haus

Befestigt an einem Kran, wird der Richtkranz hochgezogen. Im Hintergrund links: Das neue Hinz&Kunzt-Haus. Foto: Mauricio Bustamante

In einem Jahr zieht Hinz&Kunzt mit Sozialarbeit, Vertrieb und Redaktion nach St. Georg – und auch 24 Hinz&Künztler*innen in Wohngemeinschaften. Außerdem entstehen gleich nebenan neue Servicewohnungen für die Amalie-Sieveking-Stiftung.

Hinz&Kunzt Randnotizen

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Mit einem Festakt im künftigen Innenhof wurde am Freitagnachmittag Richtfest für das neue Hinz&Kunzt-Haus und die anliegenden Servicewohnungen der Amalie-Sieveking-Stiftung gefeiert. Und das bei bestem Wetter, wie sich Eröffnungsredner Johannes Jörn, Vorstand der Amalie-Sieveking-Stiftung und Hinz&Kunzt-Mitgesellschafter freute: „Das haben wir uns bei aller Arbeit, die in das Projekt geflossen ist, aber auch verdient.“ Mit dem Neubau sei es gelungen, „das soziale und bauliche Erbe unserer Stiftung mit den heutigen Anforderungen an Seniorenwohnen in Einklang zu bringen“, so Jörn weiter: „Frei nach dem Motto der Amalie-Sieveking-Stiftung: Wir sind alt genug für neue Wege.“

Im Anschluss wendeten sich Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) und Landespastor und Hinz&Kunzt-Herausgeber Dirk Ahrens an die Gäste. Mit dem Bauprojekt werde „ein lebenswerter Platz für ältere Menschen im Herzen der Stadt geschaffen“, sagte die Senatorin: „Damit bereichern sie die kulturelle und soziale Vielfalt im Quartier. Mit der Einbindung von Hinz&Kunzt entsteht darüber hinaus ein wirklich integratives Projekt mit großer Strahlkraft!“

Johannes Jörn, Annika Gürtler (Beide Amalie-Sieveking-Stiftung), Jörn Sturm (Hinz&Kunzt), Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD), Landespastor Dirk Ahrens und Holger Cassens (v.l.n.r.) Foto: Mauricio Bustamante

Dirk Ahrens erinnerte in seiner Rede an den Korintherbrief des Apostels Paulus: „Der Geist dieses Hauses heißt Glaube, Hoffnung, Liebe. Ich bin stolz, dass wir in einer Stadt leben, in der es Menschen und Institutionen gibt, die sich genau davon leiten lassen.“

Höhepunkt des Festaktes: Zimmermeister Klaus-Dieter Renk, der gemeinsam mit seinen Zimmermännern das gefaltete Holzdach des neuen Hauses gebaut hat, spricht den traditionellen Richtspruch. Anschließend leert der Zimmermeister ein Glas Korn, das – ebenfalls ganz traditionell – zerschlagen wird.

Gemeinsames Bauprojekt

Das Gesamtprojekt ist eine Kooperation zwischen der Mara & Holger Cassens Stiftung und der Amalie-Sieveking-Stiftung. Letztere baut auf dem eigenen Gelände Servicewohnungen für ältere Menschen. Einen Teil des Grundstücks hat sie per Erbpacht an die Mara & Holger Cassens Stiftung vergeben, die das Hinz&Kunzt-Haus finanziert und dann langfristig an das Projekt vermietet. Nach Jahren der Planung zeigt sich Holger Cassens zufrieden mit dem Baufortschritt: „Endlich ist es geschafft. Hoffen wir, dass es nun so positiv weitergeht, wie es bisher gelaufen ist.“

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St. Georg
Endlich kriegen wir ein neues Haus!

Auch Hinz&Kunzt Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer zeigt sich angesichts des nahenden Einzugs erleichtert: „Das ist ein befreiendes Gefühl, dass das Projekt jetzt wirklich umgesetzt wird.“ Er ist zuständig für einen ganz besonderen Teil des Bauvorhabens: nämlich für die Wohnungen, in die zukünftig die 24 Hinz&Künztler*innen in sechs Wohngemeinschaften einziehen werden. In den unteren Stockwerken des selben Gebäudes werden sich dann auch Sozialarbeit, Vertrieb, Redaktion und Co. befinden. In den vergangenen Jahren hat Karrenbauer gemeinsam mit dem ehemaligen Hinz&Kunzt-Geschäftsführer Jens Ade die Planungen für Hinz&Kunzt maßgeblich mit vorangetrieben.

Einzug im kommenden Sommer

Auch Jens Ades Nachfolger, Jörn Sturm, zeigte sich sichtlich bewegt von der nahenden Fertigstellung des Baus: „Man kann jetzt spüren, dass wir hier bald einziehen, die Mitarbeiter*innen sehen nun schon einmal, wo wir künftig arbeiten werden, das ist toll.“

„Als Ex-Obdachloser weiß ich, wie wichtig es ist, dass hier Wohnungen für Hinz&Künztler entstehen.“– Hinz&Kunzt-Mitarbeiter Sigi

Hier, das ist mitten im St. Georg, nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. „Unsere Geschäftsstelle muss zwingend zentral sein“, sagt Jörn Sturm. So kann die Geschäftsstelle allen Hinz&Künztler*innen einen Anlaufpunkt bieten, um regelmäßig ihre Magazine abzuholen. Aber auch um gemütlich einen Kaffee zu trinken und sich von den Sozialarbeiter*innen bei den Problemen des Alltags beraten zu lassen. Das ruhige Stiftsviertel bietet außerdem Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen.

Wenn jetzt weiterhin alles gutgeht, dann steht im kommenden Jahr um diese Zeit bereits der Umzug an. Für Hinz&Kunzt-Vertriebsmitarbeiter Sigi, der nun schon seit 25 Jahren an Bord ist, wird das dann schon der dritte Umzug mit Hinz&Kunzt sein. „Ich bin natürlich noch das alteingesessene gewohnt“, sagt Sigi: „aber ich freue mich auf den Umzug und als Ex-Obdachloser weiß ich, wie wichtig es ist, dass hier Wohnungen für Hinz&Künztler entstehen.“

Autor:in
Lukas Gilbert
Lukas Gilbert
Seit 2019 bei Hinz&Kunzt. Zunächst als Volontär, seit September 2021 als Redakteur.

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