Viele Menschen haben Fragen an Hinz und Kunzt.
Wir antworten hier auf die Fragen.
Haben Sie auch Fragen an uns?
Dann schreiben Sie uns eine Nachricht
an die E-Mail-Adresse:
info@hinzundkunzt.de
Das Projekt
Hinz und Kunzt ist ein Straßen-Magazin.
Ein Straßen-Magazin ist eine Zeitung.
Profis machen die Zeitung.
Mehr als 500 Obdachlose und
arme Menschen verkaufen die Zeitung.
Obdachlose sind Menschen ohne ein Zuhause.
Sie haben kein Haus und keine Wohnung.
Sie leben draußen.
Man sagt auch:
Sie leben auf der Straße.
Obdachlose haben oft keine Arbeit.
Hinz und Kunzt gibt ihnen Arbeit.
Sie sind bei Hinz und Kunzt
Verkäuferinnen und Verkäufer.
Hinz und Kunzt baut so Vorurteile ab
zwischen reichen und armen Menschen.
Hinz und Kunzt ist nicht nur eine Zeitung.
Hinz und Kunzt ist ein Projekt.
Das Projekt hilft Obdachlosen und armen Menschen.
Hinz und Kunzt hat ein Haus.
In dem Haus macht Hinz und Kunzt die Zeitung.
In dem Haus gibt es auch einen Kaffee-Tresen.
Das ist ein Ort, wo es kostenlos Kaffee gibt.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer
treffen hier ihre Freundinnen und Freunde.
Und andere Menschen,
die auch die Zeitung verkaufen.
In dem Gebäude gibt es auch Sozial-Arbeiterinnen
und Sozial-Arbeiter.
Sie helfen Menschen mit sozialen Problemen.
Soziale Probleme sind zum Beispiel:
Einige Obdachlose haben kein Geld.
Oder sie streiten mit ihrer Familie.
Oder sie bekommen Post von einem Amt.
Die Post ist oft schwer zu verstehen.
Sozial-Arbeiter erklären den Obdachlosen,
was in den Texten steht.
Sie hören den Obdachlosen zu.
Sie sprechen mit ihnen und helfen ihnen.
Hinz und Kunzt kennt die Probleme von Obdachlosen
und armen Menschen.
Die Mitarbeitenden von Hinz und Kunzt
sind Expertinnen und Experten.
Expertinnen und Experten wissen sehr viel über ein Thema.
Die Mitarbeitenden von Hinz und Kunzt
wissen sehr viel über arme Menschen.
Politikerinnen und Politiker wissen oft wenig
über das Leben obdachloser Menschen.
Auch Journalistinnen und Journalisten haben
oft Fragen über arme Menschen.
Sie kommen dann zu Hinz und Kunzt.
Und Hinz und Kunzt gibt Antworten auf die Fragen.
Die Politik soll arme Menschen verstehen.
Hinz und Kunzt will dabei helfen.
Die Probleme von armen Menschen,
sollen für die Politik wichtig sein.
Politikerinnen und Politiker sehen die Probleme
von armen Menschen sehr selten.
Die Menschen bleiben oft ohne Hilfe.
Hinz und Kunzt hilft armen Menschen,
dass die Politik ihre Probleme sieht.
Ja, Hinz und Kunzt ist eine gemeinnützige Firma.
Gemeinnützig heißt: Hinz und Kunzt verdient Geld für alle.
Mit dem Geld macht Hinz und Kunzt
das Leben der Menschen in Hamburg besser.
Zwei Vereine passen auf,
dass Hinz und Kunzt gut arbeitet.
Der eine Verein heißt „Das Diakonische Werk Hamburg“
und der andere Verein ist „Die Patriotische Gesellschaft von 1765“.
Hinz und Kunzt kriegt Geld durch Spenden.
Das heißt: Menschen geben Hinz und Kunzt Geld,
aber sie kaufen nichts von Hinz und Kunzt.
Hinz und Kunzt kriegt auch Geld von der Werbung
in der Zeitung,
und vom Verkaufen der Zeitung.
Hinz und Kunzt kriegt kein Geld vom Staat.
Hinz und Kunzt gibt das Geld für die Zeitung
und für die Verkäuferinnen und Verkäufer aus.
Hinz und Kunzt schreibt jedes Jahr einen Text.
Hinz und Kunzt schreibt in dem Text,
wie Hinz und Kunzt das Geld benutzt.
Dieser Text heißt Jahres-Bericht.
Hier finden Sie den Jahres-Bericht.
Ein Beirat ist eine Gruppe von Menschen.
Diese Menschen helfen Hinz und Kunzt bei der Arbeit.
Sie beraten zum Beispiel bei neuen Ideen
oder wie Hinz und Kunzt mit anderen Firmen zusammen arbeiten kann.
Der Beirat von Hinz und Kunzt hat 10 Mitglieder.
Die Mitglieder arbeiten in verschiedenen Firmen,
zum Beispiel
• in einem Verlag,
• in einer Hochschule oder
• in einer Baufirma.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer von Hinz und Kunzt
sind Obdachlose und sehr arme Menschen.
Hinz und Kunzt gibt diesen Menschen viel Hilfe, zum Beispiel:
• Hilfe und Betreuung im Alltag
• Eine Adresse für die Post, auch ein Konto für das Geld
• Gemeinsame Angebote in der Freizeit
• Ein Sommer-Fest und eine Weihnachts-Feier
• Kostenlos Essen und Trinken im Haus von Hinz und Kunzt
• Kleidung und Schlaf-Säcke
• Hilfe für Ämter und Behörden
• Duschen und Waschen im Haus von Hinz und Kunzt
• Kurse für Fortbildung
• Hilfe bei Fahrt-Kosten
• Hilfe bei Einzug in eine neue Wohnung
• Hilfe, wenn man zum Gericht muss
• Besuche im Krankenhaus oder im Gefängnis
• Hilfe, wenn jemand gestorben ist.
Hinz und Kunzt hilft auch bei der Suche nach einer Wohnung,
weil arme Menschen oft keine Wohnung bekommen.
Hinz und Kunzt hat zur Zeit 11 Wohnungen,
in denen Verkäuferinnen oder Verkäufer leben.
Hinz und Kunzt arbeitet mit dem Flughafen Hamburg
für das Projekt „Spende dein Pfand“.
Und als „Brot-Retter“ mit der Bäckerei Junge.
Bei diesen Projekten können arme Menschen Arbeit finden.
In Hamburg sagt man „Hinz und Kunz“,
wenn alle Menschen gemeint sind.
Hinz und Kunzt ist also eine Zeitung
für alle Hamburgerinnen und Hamburger.
Für Hinz und Kunzt ist Kunst sehr wichtig.
Kunst kann glücklich machen.
Darum steht ein „T“ am Ende von Hinz und Kunzt.
Kunzt und Kunst klingt gleich.
Im Winter ist es sehr kalt in der Nacht.
Das ist gefährlich für Menschen ohne Wohnung.
Viele Verkäuferinnen und Verkäufer von Hinz und Kunzt
haben keine Wohnung.
Darum gibt es ein Winter-Programm in Hamburg.
Die Stadt Hamburg gibt Menschen ohne Wohnung
ein warmes Zimmer.
Die Menschen können in dem Zimmer schlafen.
Viele Menschen brauchen ein Zimmer.
Es gibt aber nicht für alle ein Zimmer.
Darum teilen viele ein Zimmer.
Viele Obdachlose wollen aber kein Zimmer teilen.
Sie haben Angst vor fremden Menschen.
Sie haben Angst, jemand klaut ihre Sachen.
Darum schlafen viele Obdachlose nicht in dem Zimmer.
Sie bleiben nachts draußen.
Das ist sehr gefährlich.
Hinz und Kunzt hat auch ein Winter-Programm.
Sie geben Verkäuferinnen und Verkäufern
im Winter ein Zimmer.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer
sind alleine in dem Zimmer von Hinz und Kunzt.
Sie dürfen auch am Tag im Zimmer sein.
Nein, Obdachlose leben nicht freiwillig auf der Straße.
Auf der Straße leben heißt:
draußen leben.
Viele Obdachlose wollen ein Zuhause haben.
Für viele Obdachlose ist das sehr schwierig.
Viele Obdachlose leben sehr lange auf der Straße.
Sie kennen das Leben auf der Straße gut.
Für mache Obdachlose ist das Leben auf der Straße einfacher,
als das Leben in einem Haus.
Für das Leben in einem Haus
müssen Obdachlose viel tun.
Sie müssen Geld haben,
oder mit einem Amt sprechen.
Für manche Obdachlose ist das ein Problem.
Darum leben manche Menschen
für kurze Zeit lieber auf der Straße.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer
Verkäuferinnen und Verkäufer von Hinz und Kunzt
haben einen Verkäufer-Ausweis.
Also eine Karte mit einem Foto
von der Verkäuferin oder dem Verkäufer.
Auf dem Verkäufer-Ausweis steht eine Verkäufer-Nummer.
Der Verkäufer-Ausweis muss sichtbar sein.
Sichtbar heißt:
Jeder kann den Verkäufer-Ausweis sehen.
Obdachlose dürfen die Zeitung
von Hinz und Kunzt verkaufen.
Also Menschen ohne ein Zuhause.
Viele Menschen finden keine Arbeit.
Sie haben viele Probleme.
Sie dürfen auch die Zeitung
von Hinz und Kunzt verkaufen.
Manche Verkäuferinnen und Verkäufer
bekommen ein neues Zuhause.
Sie dürfen trotzdem bei Hinz und Kunzt arbeiten.
Sie dürfen die Zeitung verkaufen,
bis sie eine andere Arbeit haben.
Alle Verkäuferinnen und Verkäufer
sind über 18 Jahre alt.
Alle Verkäuferinnen und Verkäufer
müssen ein bisschen Deutsch sprechen.
Müssen sie ihren Ausweis abgeben?
Manche Verkäuferinnen und Verkäufer finden neue Arbeit.
Sie verdienen Geld und finden ein Zuhause.
Sie brauchen die Arbeit bei Hinz und Kunzt nicht mehr.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer dürfen ihren Verkäufer-Ausweis behalten, bis sie genug Geld verdienen.
oder geben mir das Heft, auch wenn ich es nicht will.
Ist das erlaubt?
Hinz und Kunzt hat klare Regeln für das Verkaufen.
Manche Verkäuferinnen oder Verkäufer halten sich nicht immer daran.
Manche tragen auch keinen Verkäufer-Ausweis.
Das ist so nicht in Ordnung.
Wir sprechen oft mit unseren Verkäuferinnen und Verkäufern.
Sehr oft sind diese Verkäuferinnen und Verkäufer in Not
und suchen schnelle Hilfe.
Aber wer die Regeln nicht beachtet,
darf Hinz und Kunzt nicht verkaufen.
Nein, nicht alle Verkäuferinnen und Verkäufer
von Hinz und Kunzt sind obdachlos.
Viele Verkäuferinnen und Verkäufer
von Hinz und Kunzt waren obdachlos.
Hinz und Kunzt hat ihnen geholfen.
Viele Verkäuferinnen und Verkäufer
haben jetzt ein Zuhause.
Manche Verkäuferinnen und Verkäufer
haben eine eigene Wohnung.
Manche Verkäuferinnen und Verkäufer
wohnen in Wohn-Heimen.
In Wohn-Heimen wohnen viele Menschen zusammen.
Einige Verkäuferinnen und Verkäufer sind immer noch obdachlos.
Hinz und Kunzt will, dass alle eine Wohnung haben.
Hinz und Kunzt sucht nach einem Zuhause für die Obdachlosen.
Dürfen sie Hinz und Kunzt verkaufen?
Ja.
Eine Wohnung ist gut,
doch es gibt noch viele andere Probleme.
Wir helfen den Verkäuferinnen und Verkäufern so lange,
bis sie eine feste und gute Arbeit haben.
Dann brauchen sie unsere Hilfe nicht mehr.
Alle Verkäuferinnen und Verkäufer kriegen
10 Zeitungen kostenlos.
Das heißt: Sie kriegen 10 Zeitungen,
die sie nicht bezahlen.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer
verkaufen die Zeitung auf der Straße.
Die Zeitung kostet 2,20 Euro.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer
behalten das Geld.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer kaufen von dem Geld
neue Zeitungen von Hinz und Kunzt.
Die Zeitung kostet für die Verkäuferinnen und Verkäufer
nur 1,10 Euro.
Sie verkaufen die Zeitung wieder für 2,20 Euro.
Sie behalten das Geld, das sie auf der Straße verdienen.
In England gibt es auch eine Straßen-Zeitung.
Die Zeitung heißt „The Big Issue“,
man spricht das: „De big Ischu“.
Obdachlose verkaufen „The Big Issue“.
„The Big Issue“ ist wie „Hinz und Kunzt“.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer von „The Big Issue“
haben die Zeitungen kostenlos bekommen.
Viele Verkäuferinnen und Verkäufer haben
zu viele Zeitungen genommen.
Sie konnten nicht genug verkaufen.
Die Zeitungen kamen kaputt oder dreckig zurück.
Darum kaufen Verkäuferinnen und Verkäufer
die Zeitungen von Hinz und Kunzt.
Sie kaufen nicht zu viele Zeitungen.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer sind vorsichtig
mit den Zeitungen und mit dem Geld.
das sie für das Verkaufen bekommen?
Ja, das Geld gehört den Verkäuferinnen und Verkäufern.
Sie kriegen am Anfang 10 Zeitungen kostenlos.
Danach kaufen sie die Zeitung bei uns
und verkaufen die Zeitung auf der Straße.
Eine Zeitung kostet 2,20 Euro.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer behalten das Geld.
Wer Hinz und Kunzt verkauft und Hilfe mit Hartz 4 bekommt,
muss das dem Jobcenter sagen.
keinen Arbeits-Vertrag?
Ein Arbeits-Vertrag ist für viele Obdachlose Stress.
Wenn zu wenige Zeitungen verkauft werden,
bekommen die Verkäuferinnen und Verkäufer zu wenig Geld.
Das finden wir nicht richtig.
Der Verkauf soll den Verkäuferinnen und Verkäufern helfen,
aber keinen Stress machen.
Hinz und Kunzt gibt Arbeits-Verträge
in anderen Bereichen,
zum Beispiel im Vertrieb
oder bei der Zusammenarbeit mit anderen Firmen.
In Deutschland gibt es Arbeitslosen-Geld vom Staat.
Es gibt Arbeitslosen-Geld 1 und Arbeitslosen-Geld 2.
Menschen ohne Arbeit bekommen Arbeitslosen-Geld 2.
Man sagt auch: Sie bekommen Hartz 4.
Die Hälfte der Verkäuferinnen und Verkäufer
von Hinz und Kunzt bekommen Hartz 4.
Hinz und Kunzt plant:
Alle Verkäuferinnen und Verkäufer
sollen Geld von Staat kriegen.
Das ist für alle Verkäuferinnen und Verkäufer anders.
Manche verkaufen 10 Zeitungen im Monat,
manche verkaufen sogar 300 Zeitungen im Monat.
Viele können aber so viele Zeitungen nicht verkaufen,
weil sie zum Beispiel nicht lange stehen können.
Wer Hartz 4 bekommt,
kann bis 100 Euro im Monat verdienen.
Wer mehr verdient,
muss das dem Jobcenter sagen.
Dafür hat Hinz und Kunzt ein Formular.
sehen gesund aus oder tragen gute Kleidung.
Warum arbeiten die nicht ganz normal?
Menschen ohne Wohnung oder ohne Arbeit kann man
nicht immer am Aussehen erkennen.
Viele Menschen haben Probleme mit der Gesundheit
oder können nicht gut sprechen.
Wenige Verkäuferinnen und Verkäufer haben ein Auto.
Manche Verkäuferinnen und Verkäufer leben im Auto.
Manche teilen das Auto mit anderen Familien.
Manche haben das Auto selbst bezahlt.
Sie arbeiten für das Geld.
Viele wollen in Deutschland leben.
Sie suchen Arbeit und ein Zuhause.
Am Anfang waren es oft Menschen,
die sehr lange auf der Straße gelebt haben.
Auch Menschen mit Drogen-Problemen
oder junge Erwachsene.
Seit 20 Jahren sind es oft Menschen aus anderen Ländern,
zum Beispiel aus Polen, Rumänien oder Bulgarien.
Sehr oft haben diese Menschen große Sorgen,
zum Beispiel eine sehr kleine und teure Wohnung
oder Arbeit für zu wenig Geld.
Arme Menschen suchen oft Hilfe bei Hinz und Kunzt.
Viele Menschen erhalten Hartz 4.
Manche Menschen leben vom Pfand für Flaschen.
Auch alte Menschen suchen Hilfe.
Viele Verkäuferinnen und Verkäufer von Hinz und Kunzt
sind aus Rumänien oder Bulgarien.
Sie suchen Arbeit in Deutschland.
Sie haben große Familien und wenig Geld.
Sie sprechen wenig Deutsch.
Sie verstehen die Mitarbeiter von Hinz und Kunzt nicht.
Das ist ein Problem.
Viele Rumäninnen und Rumänen und Bulgarinnen
und Bulgaren suchen Arbeit.
Viele sprechen kein oder sehr wenig Deutsch.
Oft haben sie viele andere Probleme.
Wir können uns leider nicht um alle kümmern.
Flaschen-Sammlerinnen und Flaschen-Sammler
sammeln Pfand-Flaschen.
Für Pfand-Flaschen kriegen sie Geld.
Bettlerinnen und Bettler fragen andere Menschen nach Geld.
Viele Flaschen-Sammlerinnen und Flaschen-Sammler und
Bettlerinnen und Bettler kommen aus Osteuropa.
Viele Menschen in Osteuropa sind sehr arm.
Viele Bettlerinnen und Bettler und viele
Flaschen-Sammlerinnen und Flaschen-Sammler brauchen mehr Geld.
Sie wollen alle für Hinz und Kunzt arbeiten.
Hinz und Kunzt hat aber nur wenig Arbeits-Plätze.
Hinz und Kunzt kann nicht allen Flaschen-Sammlerinnen und
Flaschen-Sammler und Bettlerinnen und Bettlern Arbeit geben.
Das ist sehr schade!
mit unserem Geld dort Häuser bauen.
Stimmt das?
Ein großes Problem für Menschen in Rumänien ist,
dass sie dort keine gute Arbeit finden.
Sie suchen in Deutschland eine Arbeit.
Hier leben sie aber in schlechten und teuren Wohnungen.
Wir haben einige Menschen in Rumänien besucht.
Ihre Häuser dort sind oft sehr klein,
und oft ohne Strom und Wasser.
Mit dem Geld für die Arbeit in Deutschland
können sie den Familien in Rumänien helfen.
wie eine Bande leben.
Ist das richtig?
Die Polizei in Hamburg sagt klar,
dass es keine Banden sind.
Auch wir kennen Familien aus dem Osten von Europa,
die hier mit Betteln für ihr Leben sorgen.
Diese Familien sind aber sehr arm.
Das gefällt vielen Menschen in Hamburg nicht,
aber diese Menschen sind nicht gefährlich.
Wenn sie als Verkäuferinnen oder Verkäufer für Hinz und Kunzt arbeiten,
müssen sie wie alle anderen die Regeln beachten.
Betteln ist erlaubt.
Und Hinz und Kunzt ist nicht die Polizei.
Die Polizei darf nur etwas tun,
wenn es für die Menschen gefährlich sein kann.
Hinz und Kunzt kann leider nicht alle Verkäuferinnen und Verkäufer kontrollieren.
Hamburg ist sehr groß und wir sind zu wenige Menschen.
Vor allem aber möchten wir,
dass die Menschen nicht mehr arm sind.
Und überall in Europa gut leben können.
Arme Menschen leben nicht nur im Osten von Europa.
haben keinen Ausweis.
Wieso haben sie aber die Zeitungen?
Das wissen wir nicht genau.
Sie können die Zeitungen bei anderen Verkäuferinnen oder Verkäufern bekommen haben,
oder es sind Freunde oder Verwandte.
Die Familien helfen sich oft gemeinsam.
Alle Verkäuferinnen und Verkäufer haben einen Verkäufer-Ausweis.
Der Verkäufer-Ausweis muss für alle Menschen sichtbar sein.
Sichtbar heißt: Alle können den Ausweis sehen.
Der Ausweis darf zum Beispiel nicht unter der Jacke sein.
Alle Verkäuferinnen und Verkäufer haben einen Verkaufs-Platz.
Das ist ein Ort, wo sie die Zeitungen verkaufen.
Hinz und Kunzt sagt, wo der Verkaufs-Platz ist.
Alkohol und Drogen sind am Verkaufs-Platz verboten.
Verkaufsplätze
Hinz und Kunzt darf in Hamburg Zeitungen verkaufen.
In der ganzen Stadt, aber nicht in U-Bahnen und S-Bahnen.
Verkäuferinnen und Verkäufer verkaufen
Zeitungen nur an ihren Verkaufs-Plätzen.
Hinz und Kunzt sagt, wo die Verkaufs-Plätze sind.
Verkaufs-Plätze sind oft vor Super-Märkten
und vor Restaurants.
Hinz und Kunzt muss die Chefin oder den Chef
von dem Super-Markt oder dem Restaurant fragen.
Die Chefin oder der Chef muss den Verkaufs-Platz erlauben.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer müssen uns sagen,
wo sie die Zeitung verkaufen.
Dafür haben wir 3 Regeln für die Orte.
1. Wer neu zu uns kommt oder nur manchmal verkauft,
darf im Zentrum von Hamburg verkaufen.
2. Wer jeden Tag verkauft,
bekommt einen Ort für eine ganze Woche.
Dort verkauft sie oder er jeden Tag.
Das nennen wir einen Wochen-Platz.
3. Wenn der Verkauf an diesem Ort gut läuft,
kann die Verkäuferin oder der Verkäufer
an diesem Ort bleiben.
Das nennen wir einen Fest-Platz.
Der Fest-Platz ist nur für diese Verkäuferin
oder diesen Verkäufer.
Wer immer am gleichen Ort arbeitet,
kann die Kundinnen und Kunden gut kennenlernen.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer gehören dann
zu den Menschen an dem Ort.
So können die Verkäuferinnen und Verkäufer Freunde finden,
manche finden eine gute Arbeit
oder eine Wohnung.
Und sogar die große Liebe.
Wir finden es sehr gut,
wenn alle Verkäuferinnen und Verkäufer einen Fest-Platz haben.
Die Kolleginnen und Kollegen
Wieviel Geld bekommen sie?
Bei Hinz und Kunzt arbeiten 38 Menschen mit Arbeits-Vertrag.
18 von ihnen waren vorher Verkäuferin oder Verkäufer.
Alle bekommen Geld nach einer Regel.
Diese Regel nennt man „Tarif-Vertrag“.
In dem Tarif-Vertrag steht,
wieviel Geld jeder für seine Arbeit bekommt.
Man kann den Tarif-Vertrag hier lesen: Diakonie-Tarif AVR.
Anderes Geld bekommen die 38 Menschen nicht.
Es gibt auch noch die Menschen,
die für die Zeitung von Hinz und Kunzt schreiben.
Diese Menschen sind die Journalistinnen und Journalisten.
Viele von ihnen bekommen nur dann Geld,
wenn ein Text von ihnen in der Zeitung steht.
Ehrenamtlich arbeiten bedeutet:
Für andere Menschen etwas tun.
Ehrenamtlich arbeiten ist freiwillig.
Es gibt kein Geld für die Arbeit.
Hinz und Kunzt braucht manchmal Hilfe.
Dann können Menschen ehrenamtlich helfen.
Sie helfen zum Beispiel bei der Organisation.
Die Straßen-Zeitung wird von Menschen gemacht,
die eine Ausbildung für einen Beruf haben.
Die Texte schreiben Journalistinnen und Journalisten.
Die Fotos machen Fotografinnen und Fotografen.
Und das gute Aussehen der Zeitung
machen Grafikerinnen und Grafiker.
Die Texte und Bilder in der Zeitung sind immer ehrlich.
Ehrlichkeit ist sehr wichtig für Hinz und Kunzt.
Wir schreiben auch über
unsere Verkäuferinnen und Verkäufer.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer erzählen ihre Geschichte.
Wenn Sie Hinz und Kunzt helfen möchten
Hinz und Kunzt kriegt Geld durch Spenden.
Das heißt: Menschen geben Hinz und Kunzt Geld,
aber sie kaufen nichts von Hinz und Kunzt.
Hinz und Kunzt lebt von Spenden.
Vieles, was Hinz und Kunzt ist und macht,
ist nur mit Spenden möglich.
Ihre Geld-Spende hilft uns,
unsere Arbeit gut zu machen und Menschen zu helfen.
bei Hinz und Kunzt geben.
Geht das?
Wir finden, alle Verkäuferinnen und Verkäufer sind gleich.
Die Spende ist deshalb für alle Menschen bei Hinz und Kunzt.
Geld nur für einen Menschen bei uns ist selten.
Manchmal ist das auch möglich.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer freuen sich über Geld.
Aber sie wollen auch für das Geld arbeiten.
Die Verkäuferinnen und Verkäufer wollen
keine Bettlerinnen und Bettler sein.
Das Geld und die Kontrolle von dem Geld
Wofür braucht Hinz und Kunzt das Geld?
Das Geld auf dem Bank-Konto heißt: Rücklagen.
Hinz und Kunzt braucht die Rücklagen für diese 4 Dinge:
1. Das Geld von den Spenden,
vom Verkaufen der Zeitung
und von der Werbung ist in jedem Monat anders.
Mal ist es viel, mal ist es sehr wenig.
Die Rücklagen helfen Hinz und Kunzt,
durch schwierige Zeiten zu kommen.
Denn über 500 Verkäuferinnen und Verkäufer
leben von Hinz und Kunzt.
2. Die Rücklagen brauchen wir,
wenn wir eine Wohnung mieten wollen.
3. Die Rücklagen brauchen wir für die Projekte
„Spende dein Pfand“ und „BrotRetter“.
So haben 9 Menschen für mindestens 1 Jahr eine Arbeit.
4. 2021 sollen wir ein großes Haus bekommen.
Dort ist dann die Zeitung zu Hause
und es gibt Wohnungen für Verkäuferinnen und Verkäufer.
Und für dieses Haus brauchen wir auch die Rücklagen.
Die Rücklagen und was Hinz und Kunzt damit macht
lassen wir immer wieder kontrollieren.
Es gab noch nie Probleme.
Was heißt das?
Die Firmen in Deutschland können ganz verschieden sein,
je nach dem was sie machen wollen.
Eine GmbH ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Das heißt: nicht eine einzelne Person ist Chefin oder Chef,
sondern viele Personen und Gruppen von Personen.
Sie sind zusammen eine Firmen-Gesellschaft und
haben miteinander einen Gesellschafts-Vertrag.
Das „Diakonische Werk Hamburg
– Landes-Verband der Inneren Mission e.V. –„
und die „Patriotische Gesellschaft von 1765“
sind die Firmen-Gesellschaft von Hinz und Kunzt.
Die 3 großen Ziele von Hinz und Kunzt sind:
– Die Zeitung machen und verkaufen,
– Arbeit bieten und bei der Suche nach Arbeit helfen,
– Hilfe bei der Suche nach einer Wohnung.
Hinz und Kunzt möchte so das Leben der Menschen besser machen.
Hinz und Kunzt arbeitet deshalb „gemeinnützig“ und „mildtätig“,
das heißt, die Arbeit ist für alle Menschen gut.
Weil Hinz und Kunzt gemeinnützig ist,
dürfen wir weniger Steuern als andere Firmen zahlen.
Hinz und Kunzt zeigt der Firmen-Gesellschaft 3 Mal im Jahr,
wie die Arbeit läuft und was mit dem Geld ist.
So weiß die Gesellschaft,
dass Hinz und Kunzt seinen 3 Zielen folgt.
Einmal im Jahr kontrollieren Personen die Arbeit von Hinz und Kunzt,
die nicht von der Firmen-Gesellschaft sind.
Sie kontrollieren, ob Hinz und Kunzt allen Regeln folgt,
die für eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung gelten.
Und natürlich muss Hinz und Kunzt auch Steuern zahlen.
Die Behörde von Hamburg kontrolliert,
ob Hinz und Kunzt die Steuern richtig zahlt.
Haben Sie noch mehr Fragen?
Schreiben Sie uns eine E-Mail:
info@hinzundkunzt.de