Die meisten Hilfseinrichtungen für Obdachlose haben geschlossen. Die Situation ist sehr schwierig und auch unübersichtlich. Einige Einrichtungen haben Notöffnungen mit sehr reduziertem Angebot. Eine aktuelle Übersicht gibt es auf der Homepage der Sozialbehörde.
Obdachlose sind aufgrund ihrer Lebensumstände und den oft vorhandenen Vorerkrankungen eine Risikogruppe. Nach allem, was über Corona bekannt ist, kann eine Unterbringung in Massenunterkünften mit 300 Personen nicht richtig sein. Wir fordern deshalb die unverzügliche und freiwillige Einzelunterbringung für alle Obdachlosen, die sich auf Hamburgs Straßen aufhalten. Im Laufe der letzten zehn Tagen ist nahezu die gesamte Versorgungslandschaft für die Ärmsten der Armen zusammengebrochen. Viele Einrichtungen bieten nur noch ein sehr eingeschränktes Angebot. Deshalb muss für die kommenden Wochen eine Infrastruktur geschaffen werden bzw. die bisherige Struktur gestärkt werden, damit die Hilfsangebote wieder die Menschen erreichen. Und wir brauchen eine staatliche Koordinierungsstelle, die einen Weg aufzeigt, wie die entstandenen Versorgungslücken geschlossen werden können. Zwingend notwendig ist eine virologische medizinische Begleitung dieser Maßnahmen, um die grassierenden Ängste und Sorgen der Hilfsleistenden zu begegnen.
Wichtig ist es, weiterhin unsere Homepage zu besuchen! Dort finden Sie aktuelle Informationen zu Hinz&Kunzt und zur Situation Obdachloser allgemein – unter anderem in unserem Corona-Sozialnewsblog. Außerdem freuen wir uns mehr denn je über Spenden für unseren Corona-Verkäuferfonds. Unser Spendenkonto finden Sie hier, per paypal oder Bankeinzug spenden können Sie hier.
Von unseren 530 Verkäufer*innen sind zwei Drittel untergebracht, die meisten in einer Unterkunft, einer Kirchenkate, einem Männerwohnheim oder sogar in einer kleinen Wohnung. Der Rest ist auf der Straße. Wir machen uns große Sorgen um die Menschen, die sich jetzt nicht in ihre vier Wände zurückziehen können. Aber wir machen uns auch Sorgen um die Hinz&Künztler, die jetzt allein zu Hause und von sozialen Kontakten ganz abgeschnitten sind. Wir wollen allen unseren Verkäufer*innen den Verdienstausfall in den kommenden Wochen ersetzen. Dafür leiten wir Spenden, die wir für unseren Corona-Verkäufer*innenfonds erhalten haben, direkt als Überlebenshilfe weiter. Im April waren es zwei Auszahlungen pro Monat. Das ist auch für Mai geplant, solange der Verkauf nicht möglich ist.
Wenn Sie für eine bestimmte Verkäufer*in spenden wollen, nutzen Sie als Stichwort bzw. im Spendenformular als Anlass den Namen der Verkäufer*in. Dann leiten wir die personengebundene Spende an die Person weiter.