Unweit des Hauptbahnhofs ist vor einer Woche ein Obdachloser gestorben, wie erst jetzt bekannt wurde. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gibt es laut Polizei nicht.
Erneut ist in Hamburg ein Obdachloser auf der Straße gestorben. Am Montag, den 30. September, bemerkten Passant:innen im Glockengießerwall nahe des Bahnhofsgebäudes einen leblosen, mutmaßlich obdachlosen Mann in einem Rollstuhl. Sie verständigten umgehend Rettungskräfte, die allerdings nur noch den Tod feststellen konnten. Eine Leserin hatte Hinz&Kunzt auf den Todesfall aufmerksam gemacht.
Es handelt sich bereits um den 16. Todesfall eines Obdachlosen auf Hamburgs Straßen in diesem Jahr. Mit Blick auf die bevorstehende kalte Jahreszeit stimmt die Bürgerschaft auf Antrag der Linken kommende Woche darüber ab, ob Obdachlose auch tagsüber im Winternotprogramm Schutz suchen dürfen und ob die medizinische Versorgung für die Menschen auf der Straße verbessert wird.
Für den jetzt verstorbenen Rollstuhlfahrer kommen solche Hilfsangebote zu spät. Seine Identität und sein Alter konnte die Polizei bislang nicht ermitteln. Hinweise auf Fremdeinwirkung gebe es nicht. Ob die Staatsanwaltschaft die Obduktion des Leichnams anordnen wird, blieb zunächst unklar.