Erneut ist in Hamburg ein Obdachloser gestorben. Der 49-Jährige machte zuletzt Platte auf der Reeperbahn vor Kentucky Fried Chicken. Er starb im Krankenhaus.
Die traurigen Nachrichten reißen nicht ab: Vor einer Woche, in der Nacht auf Montag, den 21. Januar, verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Michael, der mit Freunden auf der Reeperbahn Platte machte. Rettungssanitäter mussten den 49-Jährigen gegen 3 Uhr nachts reanimieren, teilt die Polizei gegenüber Hinz&Kunzt mit. Ein Krankenwagen brachte den Obdachlosen in die Notaufnahme, wo er nach drei Tagen auf der Intensivstation verstarb.
Zuvor waren bereits sieben weitere Todesfälle allein in Norddeutschland öffentlich geworden: In Lübeck starb am 7. November der Obdachlose Darius unweit des Hauptbahnhofs. Knapp zwei Monate später, am 4. Januar, entdeckten Passanten mittags die Leiche eines Obdachlosen am ZOB in Flensburg. Es ist bislang nicht bekannt, ob die Kälte ausschlaggebend war.
Dafür steht wiederum fest, dass am vergangenen Wochenende in Hannover ein Obdachloser an Unterkühlungen starb. Der 54-Jährige hatte die Nacht im Freien unweit der Kröpcke-Uhr im Stadtzentrum verbracht.
In Hamburg wiederum starben in diesem Winter bereits vier Obdachlose auf der Straße. Auch hier stehen die Obduktionsergebnisse in zwei Fällen noch aus. Fest steht bislang nur, dass Hinz&Künztlerin Joanna am 28. Oktober an Unterkühlung starb.
Weitere Kältetote gab es möglicherweise in Berlin. Dort starben in den vergangenen Tagen zwei Obdachlose. Ihre Leichen werden jetzt obduziert.