Pik As zieht in die Eiffestraße :
Notunterkunft braucht Notunterkunft 

Das neue Pik As soll moderner werden als das bisherige. Archivfoto: Heike Günther

Die Obdachlosenunterkunft Pik As zieht vorübergehend von der Neustadt in den Stadtteil Hamm um. Das Gebäude am bisherigen Standort soll abgerissen und neugebaut werden.

Hinz&Kunzt Randnotizen

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Während des Neubaus der Obdachlosenunterkunft Pik As in der Neustadt zieht die Einrichtung in die Eiffestraße im Stadtteil Hamm um. Wie der Senat auf eine Anfrage der Linken-Politikerin Stephanie Rose mitteilte, sollen am Interrimsstandort 330 Übernachtungsplätze für Obdachlose Männer entstehen. Auch Plätze für Wohnungslose mit Hund sollen wie im bisherigen Gebäude dabei sein und medizinische Angebote wie der Krankenflur und die Schwerpunktpraxis für Wohnungslose integriert werden. In der Vergangenheit hatte der städtische Unterkunftsbetreiber fördern und wohnen (f&w) in dem Gebäude an der Eiffestraße 191 Geflüchtete und 80 Wohnungslose Frauen untergebracht.  

Für diesen Standort spricht nach den Angaben die Nähe zur Innenstadt und eine gute Infrastuktur mit Nahversorgern und einer guten Verkehrsanbindung. Als Alternative war zwischenzeitlich ein Standort am Grünen Deich in Hammerbrook im Gespräch gewesen. 

Notunterkunft für Obdachlose
So soll das Pik As neu gebaut werden
Die Stadt hat ihre Pläne für den Neubau des Pik As vorgestellt. 2024 soll die Schlafstätte für obdachlose Männer an gleicher Stelle wie momentan, mitten in der Neustadt, wiedereröffnen. Ein Standort für die Übergangsphase während des Baus steht noch nicht fest.

Nach jahrelanger Suche nach einem neuen Standort für das baufällige Pik As hatte die Stadt Anfang des Jahres bekannt gegeben, die Notunterkunft am bisherigen Ort in der Neustadt neu bauen zu wollen. „Die baulichen Verhältnisse im Pik As sind nicht gut, das Gebäude ist mehr als 100 Jahre alt“, hatte der damalige f&w-Geschäftsführer Rembert Vaerst schon 2017 im Interview mit Hinz&Kunzt gesagt und sich für einen Neubau an zwei getrennten Standorten ausgesprochen.  

So wird es nicht kommen, jedoch soll unter anderem ein weiteres Stockwerk hinzukommen und die Bettenzahl pro Zimmer reduziert werden72 männliche Jungerwachsene sollen in einem separat zugänglichen Teil des Vorderhauses in Doppelzimmern unterkommen. Für den Abriss und Neubau hat der Senat von Anfang 2021 an vier Jahre eingeplant. 

Autor:in
Benjamin Laufer
Benjamin Laufer
Seit 2012 bei Hinz&Kunzt. Redakteur und CvD Digitales.