Im Juni zeigte Hinz&Kunzt sechs Beispiele für leerstehende Häuser in Hamburg – bewohnbar oder zumindest zu Wohnraum umbaubar. Diese Ensembles sind nicht die einzigen, die verkommen, während Hamburger mit wenig Geld große Mühe haben eine Wohnung zu finden.
Die taz berichtete im Juni von „Leerstand in hipper Lage“: Im angesagten Schanzenviertel stehen laut taz in mehreren Häusern Wohnungen leer – teils schon seit Jahren. Die Bezirksämter wollen davon nichts gewusst haben, bis der Verein Mieter helfen Mietern Anzeige erstattete wegen Leerstand und Zweckentfremdung von Wohnraum. Nun hat der Besitzer bis zu sechs Monaten Zeit, seine Wohnungen in der Susannenstraße und beim Grünen Jäger zu vermieten. Tut er das nicht, werden ihn erst dann die Bezirksämter Mitte und Altona schriftlich dazu auffordern.
Hinz&Kunzt-Leserin Eva Schramm schrieb uns:
„Ich finde es sehr gut, dass Sie auf die Missstände auf dem Hamburger Wohnungsmarkt aufmerksam machen. Ich selbst wohne in der wunderschönen Oelkersallee in Altona und das große Eckhaus, Oelkersallee 1, steht bis auf eine Hausmeisterwohnung im Erdgeschoss leer und gehört laut existierenden Informationen der SAGA.
Wir haben schon als Nachbarkollektiv an die Stadt geschrieben (und keine Antwort erhalten) und uns dem Appell von Mieter Helfen Mieter angeschlossen, auf Leerstände hinzuweisen.“ Im Juli griff das Hamburger Abendblatt mit dem Artikel „Das Geisterhaus der Saga“ den Fall auf.
Im Mai 2010 starteten die Mieterschützer von Mieter helfen Mieter eine Kampagne gegen Leerstand. Ob die von Nachbarn als unbewohnt gemeldeten Häuser oder Wohnungen tatsächlich leerstehen, überprüfen die Mieterschützer. Ist dies der Fall, werden die Informationen an die zuständigen Bezirksämter weitergeleitet. Leerstand ist in Hamburg verboten!