Winternotprogramm :
Neun von zehn Betten sind bereits vergeben

Das Winternotprogramm in der Friesenstraße. Foto: Mauricio Bustamante.

Mehr als 90 Prozent der Hamburger Notschlafplätze für Obdachlose sind belegt. Sollte der Andrang zunehmen, wird es zusätzliche Plätze im Winternotprogramm geben, teilt eine Sprecherin des Betreibers Fördern & Wohnen gegenüber Hinz&Kunzt mit.

Hinz&Kunzt Randnotizen

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Nach der zweiten Kältewelle des Winters und wiederkehrenden Schneefällen, liegt die Auslastung im Winternotprogramm für Obdachlose inzwischen bei mehr als 90 Prozent. Man könne „bei Bedarf“ mehr als die bestehenden 700 Plätze zur Verfügung stellen, teilt eine Sprecherin des Betreibers Fördern & Wohnen (F&W) mit. „In den letzten Wintern war dies aber nie nötig.“

Am Montag, den 15. Januar, hatte der Betreiber die zwischenzeitliche Tagesöffnung der Unterkünfte wieder beendet, Aktuell müssen die 636 Obdachlosen, die das Winternotprogramm nutzen, zwischen 9:30 und 17 Uhr die Schlafstätten verlassen.

Für einen größeren Andrang halte man „ohnehin eine höhere zweistellige Zahl von Reserveplätzen vor“, sagt die F&W-Sprecherin. Auch in der Obdachlosenherberge Pik As seien noch Plätze frei. Sollte sich die Situation überraschend weiter zuspitzen, könne man immer noch in einige Zimmer zusätzliche Betten stellen und Flächen, die bislang als Gemeinschafts- oder Abstellräume fungierten, in Schlafräume verwandeln. 

Autor:in
Jonas Füllner
Jonas Füllner
Studium der Germanistik und Sozialwissenschaft an der Universität Hamburg. Seit 2013 bei Hinz&Kunzt - erst als Volontär und inzwischen als angestellter Redakteur.

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