Strassensozialarbeit : Neue Hotline „Hilfen für Obdachlose“

Der Senat startet mit einer Telefonnummer, unter der Hamburger Hilfe für Obdachlose rufen können. Anlass für die Einrichtung der neuen Hotline war eine Empfehlung des Runden Tisches zur Kersten-Miles-Brücke. Aber der wollte ursprünglich etwas ganz anderes.

Der Senat hat unter der Nummer 42 82 85 000 eine Hotline für Bürger eingerichtet, die hilfebedürftige Obdachlose auf der Straße sehen. (Symbolfoto: pauline/pixelio.de)

Der Senat hat eine neue Hotline für Bürger eingerichtet, die obachlosen Menschen helfen wollen. Unter der Nummer
42 82 85 000 können sich Hamburger montags bis freitags zwischen 8 und 16 Uhr melden, die etwa betrunkene oder hilflose Obdachlose gesehen haben oder sich auch von Obdachlosen belästigt fühlen. Innerhalb von 24 Stunden sollen dann die Straßensozialarbeiter der Bezirke die Obdachlosen aufsuchen. Wichtig der Hinweis: Bei akuter Gefahr sollen Bürger den Notruf 112 wählen oder unter 110 die Poizei rufen.

Hervorgegangen ist die neue Hotline aus einer Empfehlung des Runden Tisches zur Kersten-Miles-Brücke, ein mobiles Sozialarbeiter-Team einzurichten. Diese zusätzlichen Sozialarbeiter sollten eigentlich an bestimmten Orten in der Stadt Ansprechpartner sowohl für Obdachlose als auch für Anwohner und Gewerbetreibende sein und sich beiden gleichermaßen verpflichtet fühlen. Doch aus dieser Idee wurde nichts.

Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer, der damals auch am Runden Tisch teilnahm, sagt dazu: „Die neue Hotline kann sicherlich nicht schaden. Aber sie entspricht nicht der Empfehlung des Runden Tisches. Die Straßensozialarbeiter leisten hervorragende Einzelfallhilfe und verstehen sich natürlich als eine Art Anwälte der Obdachlosen. Was wir wollten, waren aber Sozialarbeiter, die sich dem Gemeinwesen und dem Miteinander widmen.“

Text: BEB