Das leerstehende Haus in der Eimsbütteler Grindelallee 80 hat nach einer Zwangsversteigerung einen neuen Eigentümer. Können dort bald wieder Menschen wohnen?
Nach jahrelangem Leerstand und Verfall hat das Haus in der Grindelallee 80 seit dieser Woche einen neuen Eigentümer. Das Unternehmen „Min to Huus“ erhielt bei einer Zwangsversteigerung den Zuschlag für 5 Millionen Euro.
Was nun mit dem Haus und den 26 Wohnungen darin passiert, ist unklar: Gegenüber Hinz&Kunzt erklärte die Firma, zunächst einmal die Bausubstanz prüfen zu wollen. Im „Hamburger Abendblatt“ war allerdings bereits von Abriss- und Neubauplänen zu lesen. Demnach soll dort ein Mix aus bezahlbarem Wohnraum, studentischem Wohnen und hochpreisigen Wohnungen entstehen.
„Bei einem Kaufpreis von 5 Millionen Euro für ein Grundstück mit etwas über 750 Quadratmetern habe ich erhebliche Zweifel, dass es um bezahlbaren Wohnraum geht“, kommentiert Mikey Kleinert, Fraktionsvorsitzender der Linken in der Eimsbütteler Bezirksversammlung die Pläne. Die Eimsbütteler SPD hofft, dass in dem Haus zügig bezahlbarer Wohnraum entsteht.
Eine Gruppe Studierender, die Anfang der Woche Transparente am Haus aufgehängt hatte, forderte die Einrichtung eines Studierendenwohnheims. Das Gebäude stehe sinnbildlich für den entfesselten Immobilienmarkt, hieß es vom Allgemeinen Studierendenausschuss der nahen Universität.
Der bisherige Eigentümer hatte das Haus jahrelang verfallen lassen. Mieter:innen klagten außerdem über Schikanen. Wegen mangelnden Brandschutzes ließ das Bezirksamt Eimsbüttel das Gebäude 2019 räumen. Zwangsgelder, die der Bezirk verhängt hatte, blieben unbezahlt. Zur Zwangsversteigerung kam es nun, weil der Eigentümer Schulden bei der Deutschen Bank offen hatte.