Benefizkonzert Charitone : Musikalisches Gipfeltreffen

Zum 20. Geburtstag von Hinz&Kunzt spielt die NDR Bigband mit den Stars der Hamburger Singer-Songwriter-Szene beim Benefizkonzert im Stadtpark.

(aus Hinz&Kunzt 246/August 2013)

Ein tatkräftiges Team für ein nie dagewesenes Treffen  Hamburger Musiker: NDR-Redakteur Stefan Gerdes, Musikagentin Nanna Rohlfs, Konzertveranstalter Karsten Jahnke und Arrangeur Wolf Kerschek.
Ein tatkräftiges Team für ein nie dagewesenes Treffen
Hamburger Musiker: NDR-Redakteur Stefan Gerdes, Musikagentin Nanna Rohlfs, Konzertveranstalter Karsten Jahnke und Arrangeur Wolf Kerschek.

Geht nicht gibt’s nicht bei Stefan Gerdes. Schon seit Jahren trägt der Jazzredakteur beim NDR einen Traum mit sich herum: Hamburger Musiker, die mit Jazz eigentlich nichts am Hut haben, spielen beim Benefizkonzert Charitone für Hinz&Kunzt mit der NDR Bigband. Und erschaffen dabei etwas ganz Neues, Eigenes, kurzum nie Dagewesenes – ein musikalisches Gipfeltreffen. „Das ist doch ein tolles Geburtstagsgeschenk für Hinz&Kunzt“, findet Gerdes und strahlt. „Das sind alles Hamburger Institutionen: die NDR Bigband, Hinz&Kunzt und jeder Künstler für sich genommen auch – alle sind aus der Stadt nicht wegzudenken. Mehr Hamburg geht nicht.“

Und so werden Bernd Begemann, Boy und Cäthe ebenso wie Johannes Oerding, Niels Frevert, Pohlmann und Regy Clasen und schließlich Roger Cicero sowie Stefan Gwildis im Stadtpark auf der Bühne stehen, die NDR Bigband im Rücken. Die wird viel mehr sein als ein Begleitorchester, denn sie besteht aus 18 Top-Solisten, die zu einem Jazzorchester zusammengeschmiedet sind. In jedem Stück gibt es deshalb ein Jazz-Solo eines Bigband-Musikers, der den Song ohne Worte auf seine Weise interpretieren wird.

Um das alles in Gang zu bringen, hat Gerdes sich schlagkräftige Mitstreiter gesucht: den Konzertveranstalter Karsten Jahnke, die Musikagentin Nanna Rohlfs und den Jazzmusiker Wolf Kerschek. Kerschek wird bei Charitone als Arrangeur das Bindeglied zwischen der Bigband und den Solokünstlern bilden, ist er doch laut Gerdes „der Garant dafür, dass die Künstler sich gut aufgehoben fühlen und mit eigenen Vorschlägen kommen können. Sie kriegen kein Bigband-Format übergestülpt.“ Kerschek selbst wird schon ganz hibbelig bei der Vorstellung, wie es sein wird, wenn die Musiker sich endlich kennenlernen werden: „Die Bigband-Musiker haben zwar schon häufiger populäre Projekte umgesetzt, aber für sie ist die Singer-Songwriter-Szene Neuland.“ Das gilt auch umgekehrt, weiß Nanna Rohlfs. „Viele Musiker der populären Szene wissen oft gar nicht, wie vielfältig die NDR Bigband eigentlich ist“, sagt sie. „Die haben eine Vorstellung, dass das so ein Altherrenzeugs ist, Swing, Jazz, Frühschoppen eben.“ Die Musiker, die sie angefragt hat, hätten allerdings schon eine Idee vom Potenzial der Bigband gehabt. Und Lust darauf, etwas Neues auszuprobieren.

Text: Misha Leuschen
Foto: Dmitrij Leltschuk

Charitone, 15.9., 17 Uhr, im Stadtpark. 29,50 Euro + VVK-Gebühr unter www.kj.de oder bei der Theaterkasse Schumacher, www.hinzundkunzt.de/charitone