Solidarität :
Hinz&Kunzt mit Testamentsspenden unterstützen

Notarin Dr. Nina Wagner berät Menschen, die ihr Erbe an Hinz&Kunzt spenden möchten. Foto: Dmitrij Leltschuk

Wenn es darum geht, Hinz&Kunzt zu unterstützen, sind unsere Leser:innen sehr kreativ. Manche möchten uns sogar in ihrem Testament bedenken. Notarin Dr. Nina Wagner berät sie dabei.

Hinz&Kunzt Randnotizen

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Beim Thema Testament braucht es besonders eines, findet die Notarin Dr. Nina Wagner: Fingerspitzengefühl. „Ich höre vor allem zu und frage dann gezielt nach, was der Mandant vor mir wirklich will“, erklärt sie. „Dann kann ich sagen, was möglich und umsetzbar ist. Eigentlich geht ganz viel.“

Zum Beispiel, dass Hinz&Kunzt im Testament mit einer Immobilie bedacht werden soll. „Ich versuche, mit meinen Anregungen die praktische Abwicklung leichter zu machen“, sagt die Notarin. Die meisten seien dankbar für kompetenten Rat, denn für Laien ist oft schwer einzuschätzen, worauf es ankommt, damit der letzte Wille auch Bestand hat. „Da kann ich Gutes tun, denn ich kann dafür sorgen, dass die richtige Formulierung den Rechtsansprüchen genügt.“

Natürlich könne jeder sein Testament selbst verfassen: „Wichtig ist, dass es mit der Hand geschrieben ist.“ Doch oft liegt die Tücke im Detail. Ein Beispiel: Hinz&Kunzt soll ein Haus bekommen und wird deshalb als Erbe benannt. „Doch als Erbe würde Hinz&Kunzt nicht nur das Haus, sondern alles erben. Das betrifft dann auch alle anderen Rechtsbeziehungen des verstorbenen Eigentümers, bis hin zum Zeitungsabonnement – und um jede einzelne muss sich der Erbe kümmern“, erklärt Dr. Nina Wagner. Eine andere Lösung würde es einfacher machen: Hinz&Kunzt könnte mit dem Haus als Vermächtnis bedacht werden. Das bedeutet, anders als das Erbe, nur ein einzeln zugewiesenes Recht auf einen Gegenstand ohne weitere Verpflichtungen. Doch auch andere Modelle sind möglich, jedes so individuell wie die Menschen, die den Rat der Notarin suchen.

„Die sind alle per se nett, denn sie denken an andere, denen es nicht so gut geht.“– Nina Wagner über Mandant:innen, die an Hinz&Kunzt spenden

Die Gespräche mit den Man­dant­:in­nen führt die Juristin immer selbst. „Ich will mir mein eigenes Bild machen. Wenn es nötig ist, gehe ich dafür in Altenheime, ins Krankenhaus oder auch schon mal ins Gefängnis, wenn der Mandant dort seine Angelegen­heiten regeln möchte“, erzählt sie. Selbstverständlich ist sie zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Voraussetzung für das Aufsetzen eines Testaments ist die Testierfähigkeit des Verfassers. „Testierfähig ist man, wenn man Zugriff auf seine eigene Erfahrung hat und sich seine eigene Meinung bilden kann“, erläutert sie. Das sei etwa bei Menschen mit Demenz meist nicht mehr gegeben.

Wer Hinz&Kunzt im Testament bedenken möchte, kann sich an gabriele.koch@hinzundkunzt.de wenden.

Dr. Nina Wagner liebt die Vielfalt ihrer Arbeit. Schließlich gehe es bei ihren Mandant:innen nicht nur um Geld, sondern vor allem um wichtige Weichenstellungen fürs eigene Leben, die beurkundet werden müssen und damit amtlich werden, zum Beispiel Eheverträge, den ersten Hauskauf oder Vorsorgevollmachten. „Mich interessieren Menschen“, sagt sie; eine bunte Mischung von Mandant:innen in sehr unterschiedlichen Lebenslagen finde den Weg in ihre Kanzlei am Rathaus: „Das pure Leben!“

Genau das gefällt ihr auch an ihrem langjährigen Engagement für Hinz&Kunzt. „Das ist ein lebendiges Unternehmen, offen und zugänglich“, sagt sie. Sie freue sich besonders über die Mandant:innen, die Hinz&Kunzt etwas vermachen möchten: „Die sind alle per se nett, denn sie denken an andere, denen es nicht so gut geht.“

Artikel aus der Ausgabe:

Wieviel Rot steckt in Grün, Herr Habeck?

Ob Robert Habeck bei der diesjährigen Bundestagswahl Spitzenkandidat seiner Partei wird, ist noch offen. Die Haltung der Grünen zu Armut dagegen nicht. Wir haben ihn zum Interview getroffen. Außerdem: Wir blicken auf die vielen Menschen aus Osteuropa, die auf den Straßen deutscher Großstädte verelenden – nachdem sie oft jahrelang hier geschuftet haben.

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