Nachricht an unsere Verkäufer*innen :
Liebe Hinz&Künztler, lasst uns in Kontakt bleiben!

Bis Donnerstag haben unsere Vertriebsmitarbeiter noch Zeitungen durch das Fenster rausgegeben. Doch auch damit ist jetzt Schluss. Foto: Mauricio Bustamante

Wir wollen verhindern, dass sich unsere Verkäufer*innen auf ihren Verkaufsplätzen mit dem Coronavirus anstecken. Trotz der Schließung wollen wir aber weiterhin für sie da sein – und mit ihnen in Kontakt bleiben. Wie wir zu erreichen sind, steht hier.

Hinz&Kunzt Randnotizen

Freitags informieren wir per Mail über die Nachrichten der Woche:

Liebe Hinz&Künztlerinnen, liebe Hinz&Künztler,

der Tag, an dem wir wegen des Coronavirus schließen mussten, war der schwärzeste Tag, seit es uns gibt. Doch es gab keine andere Möglichkeit. Unsere Sorge war, dass wir die Verkäufer*innen anstecken oder dass ihr euch an eurem Verkaufsplatz ansteckt. Schließlich ist Hinz&Kunzt der Inbegriff von Kontakt und Begegnung. Und wir alle müssen einen Beitrag leisten, um die Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen.

Die Schließung von Hinz&Kunzt ist schmerzhaft. Ihr verliert die Möglichkeit, Geld zu verdienen, es gibt nur noch telefonischen Kontakt und Beratung, es gibt keinen Kaffee und keinen Plausch – weder mit euren Kund*innen, den Kolleg*innen und dem Hinz&Kunzt-Team. Es ist ein bisschen, als ob alle über Nacht entwurzelt wurden.

Trotzdem versuchen wir, nach vorne zu blicken und weiterhin Heimat und Lobby für euch zu sein. Wir sind weiterhin telefonisch für Euch erreichbar. In Zweier-Teams sind wir auch für Notfälle in der Altstädter Twiete zu erreichen, sodass wir wenigstens am Fenster reden können. Und wir wollen dafür sorgen, dass Ihr zumindest etwas Überbrückungsgeld als Überlebenshilfe bekommt: Wir leiten alle Spenden, die wir seit dem 16. März 2020 erhalten haben, in den Corona-Verkäuferfonds. Wir überlegen zur Zeit, nach welchem Prinzip wir das Geld unter den aktiven Hinz&Künztler*innen verteilen. Und wie ihr das Geld ausgehändigt bekommt, ohne dafür durch die Stadt fahren zu müssen.

Wir fordern mehr Hilfsangebote für Menschen auf der Straße.

Auch alle anderen Bereiche von Hinz&Kunzt sind aktiv: Die Redaktion arbeitet zwar von zuhause aus, ist aber auf unserer Homepage und in den sozialen Medien aktiv und bereitet die Aprilausgabe vor – als Onlinemagazin. Ab dem 1. April werden wir den Magazindownload anbieten, begleitet von einer Spendenkampagne. Jede Spende über 1,10 Euro fließt dann in den Corona-Verkäuferfonds. Vom Magazinpreis von 2,20 Euro werden wir 1,10 Euro für die Redaktion behalten, der Rest geht in einen extra gegründeten Corona-Verkäuferfonds. Einige Hamburger Unternehmen haben auch schon zugesagt, unsere aktiven Hinz&Künztler*innen zu unterstützen. Und auch die Hamburgerinnen und Hamburger unterstützen unser Projekt mit Spenden.

Und natürlich sind wir politisch aktiv: Wir fordern Einzelunterbringung für Obdachlose, mehr Hilfsangebote für Menschen auf der Straße und eine Koordinierungsstelle, die aufzeigt, wie die Versorgungslücken der Wohnungslosenhilfe geschlossen werden können.

Liebe Hinz&Künztlerinnen und Hinz&Künztler, meldet euch bei uns, lasst uns in Kontakt bleiben! Bitte ruft an, wenn Ihr ohne den Zeitungsverkauf nicht über die Runden kommt! Wir zahlen Euch zunächst für den April eine Überlebenshilfe von 100€ aus (an alle aktiven Verkäufer*innen). Ihr braucht nicht ins Büro zu kommen, wir finden schnelle Wege, wie das Geld zu Euch kommt! Meldet euch telefonisch bei der Sozialarbeit:

  • Isabel: 040/ 32 10 84 10
  • Stephan: 0179 / 74 59 862
  • Irina: 040 / 32 10 83 09

Wir hoffen, dass wir alle gesund bleiben und die Türen möglichst bald wieder offen sind.

Autor:in
Sybille Arendt
Sybille Arendt
Sybille Arendt ist seit 1999 dabei - in der Öffentlichkeitsarbeit und der Redaktion.